27.01.2014

Binnen 15 Minuten am Unfallort

Qualifiziertes Personal unverzichtbar -
Rettungsdienst im Landkreis Emsland sieht sich gut vorbereitet

Nur durch qualifiziertes Personal kann der Rettungsdienst auch zukünftig gerade in ländlichen Regionen Niedersachsens die zunehmend schwierigeren Aufgaben der medizinischen Versorgung mit übernehmen. So lautete ein Fazit aus der Diskussion der 140 Teilnehmer auf der Tagung der DRK-Rettungsschule Niedersachsen in Goslar.

Viele Einsätze muss der Rettungsdienst absolvieren. Das Foto entstand vor dem St.-Bonifatius-Hospital in Lingen

An dieser Tagung nahmen vom Landkreis Emsland auch der Verantwortliche für den Rettungsdienst, Heinz Lind, und der Ärztliche Leiter Dr. Wolfgang Hagemann sowie vom DRK-Kreisverband Emsland Kreisgeschäftsführer Thomas Hövelmann und Rettungsdienstleiter Christof Witschen teil.

Hagemann stellte die gesetzlichen Grundlagen und medizinischen Rahmenbedingungen der neuen Kompetenzen des Notfallsanitäters dar und stellte fest, dass die geplanten Maßnahmen, welche die zukünftigen Notfallsanitäter in Notfallsituationen durchführen sollen, im Emsland für die hauptamtlich beschäftigten Rettungsassistenten schon jetzt in großen Teilen umgesetzt sind. Konkret können und dürfen im Emsland die Rettungsassistenten eigenständig lebenserhaltende Maßnahmen durchführen, wenn noch kein Notarzt an der Einsatzstelle zur Verfügung steht. Auch dürfen sie nach festen Vorgaben bestimmte Medikamente, z. B. zur Schmerzbekämpfung, verabreichen. Die dafür notwendige Qualifikation der Mitarbeiter wird durch einheitliche Fort- und Weiterbildung sowie entsprechende, regelmäßige Prüfungen sichergestellt.

Ein weiteres Schwerpunktthema der Tagung war die Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten oder Erkrankten. Gerade im ländlichen Raum stellt dieses die Rettungskräfte vor große Herausforderungen.

Seit der Novellierung des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes 2012 ist eindeutig geregelt, dass die Bewältigung von Notfallereignissen mit einem Massenanfall von Verletzten oder Kranken eine Aufgabe des Rettungsdienstes ist. Die ungeklärte Situation, welche Ressourcen aus dem ehrenamtlichen Bereich des Katastrophenschutzes zur Bewältigung von Großschadensereignissen vorgehalten werden müssen und wie diese finanziert werden, wurde intensiv erörtert.

Zu diesem Thema stellte Christof Witschen das Konzept im Landkreis Emsland vor. Grundsätzlich stellte er fest, dass die qualifizierte Versorgung von Verletzten im Großschadens- und Katastrophenfall so lange wie möglich nach individual-medizinischen Gesichtspunkten erfolgen muss. Auch die schnelle Betreuung von unverletzten Beteiligten ist entscheidend, damit allen Betroffenen eine schnelle Rückkehr in normale Lebensumstände ermöglicht wird. Dieses sei in flächenmäßig großen Landkreisen wie dem Emsland durch die Vorhaltung von Schnelleinsatzgruppen (SEG), die personell wie materiell zur schnellen Anbindung und Unterstützung des örtlichen Rettungsdienstes befähigt sind, zu erreichen. Ehrenamtliche Helfer sind die tragende Säule dieser Einheiten.

Diese Einheiten rücken im Einsatzfall binnen 15 Minuten aus, um den hauptamtlichen Rettungsdienst zu unterstützen. Eine Besonderheit im Emsland ist, dass sich auch alle dienstfreien, hauptamtlich beschäftigten Rettungsassistenten und Notärzte bereit erklärt haben, im Großschadensfall sofort zur Verfügung zu stehen. Diese können jederzeit alarmiert werden. Für lang andauernde Einsätze stellt der DRK-Kreisverband Emsland darüber hinaus alle verfügbaren Ressourcen bereit. Das sind neben Fahrzeugen und Fahrern auch Mitarbeiter und Infrastruktur der Geschäftsstellen in Meppen, Lingen und Papenburg sowie Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes und weitere ehrenamtliche Einsatzkräfte.

Zu den weiteren Aufgaben der Schnelleinsatzgruppen gehören die Versorgung und Betreuung von Einsatzkräften und unverletzten Unfallbeteiligten, die Mitwirkung bei Evakuierungsmaßnahmen und der Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen. Im Emsland besteht die Möglichkeit, Rettungswagen, die Brandsicherheitswachen bei Einsätzen der Feuerwehr durchführen, durch ehrenamtliche Kräfte abzulösen, um die Rettungswagen schnell wieder für den Regelrettungsdienst verfügbar zu machen.

Quelle Artikel in der Lingener Tagespost bzw. im EL Kurier

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