05.03.2017

Darmkrebsmonat März - Die Darmkrebsvorsorge: eine Erfolgsgeschichte, Veranstaltung am 29.03.2017

von Dr. Christoph Seidlmayer, Prof. Dr. Eckhard Stüber

Darmkrebszentrum am Bonifatius Hospital Lingen

Seit Oktober 2002 ist die Vorsorge-Dickdarmspiegelung für Menschen ab dem 55-ten Lebensjahr als Regelleistung in den Katalog der von den Krankenkassen zu zahlenden Untersuchungen aufgenommen worden. Die Ergebnisse dieser Maßnahme sind in der Zwischenzeit wissenschaftlich ausgewertet worden:

Es zeigte sich, dass es in den 10 Jahren zwischen 2003 bis 2013 zu einem Rückgang der Häufigkeit von Darmkrebserkrankungen um ca. 25 % gekommen ist. Dies stellt eine beeindruckende Wirksamkeit dieser Vorsorgemaßnahme dar!

Dies ist nur möglich geworden, da der Darmkrebs in den allermeisten Fällen aus gutartigen Vorstufen – den sog. Polypen – hervorgeht und diese bei einer Vorsorgekoloskopie darstellbar sind und hierbei auch entfernt werden können.

Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Rate an frühen Stadien des Darmkrebses, die bei der Dickdarmspiegelung entdeckt wurden, deutlich angestiegen ist. Dies ist deshalb so bedeutsam, da Menschen, die von frühen Stadien dieser bösartigen Erkrankung betroffen sind, durch eine alleinige Operation – in manchen Fällen noch kombiniert mit einer kurzfristigen unterstützenden Chemotherapie – mit einer hohen Wahrscheinlichkeit als geheilt gelten können. Nachsorgeuntersuchungen sind hier natürlich weiterhin zu empfehlen.

Das Ziel sollte jedoch sein, noch mehr Menschen vor dieser Erkrankung zu bewahren oder diese zu einem Zeitpunkt zu diagnostizieren, an dem eine komplette Heilung gut möglich ist. Sprich: Wir wollen die Motivation fördern, sich dieser Vorsorgemaßnahme zu unterziehen.

Wichtig hierbei ist auch, dass nicht nur Menschen ab dem 55-ten Lebensjahr sich einer Vorsorge-Dickdarmspiegelung unterziehen sollten, sondern auch Menschen mit bestimmten Erkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa) und Menschen, in deren Familien es zu einer Häufung von Darmkrebsfällen gekommen ist oder in denen die Betroffenen sehr jung (jünger als 50 Jahre) erkrankt waren.

Daher wurde der Monat März in Deutschland zum „Darmkrebsmonat“ ausgerufen. In diesem Monat finden überall in Deutschland Veranstaltungen statt, in denen über die Möglichkeiten zur Vorsorge aber auch die Standards bei der Therapie einer einmal eingetretenen Darmkrebserkrankung informiert wird.

In Lingen findet diese Veranstaltung am Mittwoch, den 29.03.2017 ab 18:00 Uhr im Gemeinschaftsraum des Bonifatius-Hospitals statt. Referenten werden die Autoren dieses Artikels sein. Sie werden über die genaue Durchführung der Dickdarmspiegelung und ihre möglichen Risiken sowie über moderne chirurgische Techniken und ihre dadurch verbesserten post-operativen Ergebnisse berichten.

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