08.06.2015

Diagnose durch Radiowellen und Röntgenstrahlen

Was Patienten über Kernspintomografie und Computertomografie wissen sollten


von
Dr. Brigitte Eckard
Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Bonifatius Hospital Lingen GmbH
Radiologie

 

Oft hören Patienten vom Arzt: „Da müssen wir ein MRT machen“ oder „nach dem CT wissen wir mehr“. Aber was genau verbirgt sich hinter den Abkürzungen?

Die Magnet Resonanz Tomografie (MRT) oder Kernspinuntersuchung ist ein Diagnose-Verfahren ohne Röntgenstrahlen. Mit Hilfe eines Magnetfeldes und Radiowellen werden Signale erzeugt. Die Radiowellen sind auf „Spulen“ gerichtet, die wie eine Antenne funktionieren. Aus diesem Grunde sind die Untersuchungen immer sehr gezielt auf die zu untersuchende Körperregion ausgerichtet.

Für die Untersuchung liegt der Patient auf einer Untersuchungsliege. Die Medizinisch technische Assistentin legt diesem dann eine Spule an die Körperregion, die zu untersuchen ist. Mit der Liege wird er in eine etwa 60 Zentimeter große Öffnung des röhrenförmigen Magneten hineinbewegt. Die „Röhre“ ist von innen beleuchtet, ein Ventilator sorgt für eine ausreichende Luftzufuhr, das Gerät ist hinten und vorne offen. Bei einzelnen Untersuchungen, zum Beispiel Knie oder Sprunggelenk/Fuß liegt der Patient mit dem Oberkörper außerhalb der Röhre.

Während der Untersuchung darf sich der Patient nicht bewegen. Die Untersuchung wird in kurzen Untersuchungsabschnitten durchgeführt, die jeweils zwei bis fünf Minuten andauern. Insgesamt und je nach Fragestellung werden vier bis sechs Untersuchungsabschnitte, so genannte Sequenzen, durchgeführt, damit man verschiedene Ebenen im Raum und verschiedene Signale auswerten kann. Die gesamte Untersuchungsdauer richtet sich nach der Fragestellung und beläuft sich auf etwa 15 bis 30 Minuten.

Laute Klopfgeräusche während der Untersuchung rühren von den elektromagnetischen Schaltungen und lassen sich nicht vermeiden. Aus diesem Grund erhält der Patient während der Untersuchung einen Gehörschutz, gegebenenfalls mit Musikuntermalung.

Durch die MRT können krankhafte Veränderungen, zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, Gehirnveränderungen oder Gelenkveränderungen, dargestellt werden. Ein Computer erstellt aus den gewonnenen Signalen ein Querschnittsbild.

Eine MRT Untersuchung sollte nicht bei einer bestehenden Schwangerschaft durchgeführt werden, ausgenommen sind hierbei Notfallsituationen. Da das MRT ein Magnetfeld hat, dürfen keine metallischen Gegenstände sowie Elektrogeräte ins Gerät. Alle Elektrogeräte werden in ihrer Funktion gestört, dies betrifft vor allen Dingen Herzschrittmacher. Ohrimplantate können beschädigt werden sowie einige bestimmte „Spiralen“ zur Empfängnisverhütung können verrutschen und unwirksam werden.

Die Computertomografie (CT) ist eine spezielle Röntgenuntersuchung. Schichtweise können Körperregionen als Querschnittsbilder in allen Ausrichtungen des Raumes dargestellt werden.

Für die Untersuchung liegt der Patient auf einer Liege, die langsam durch einen breiten Ring geführt wird. In diesem Ring (Gantry) befinden sich die Detektoren, die die Röntgenaufnahmen machen. Der Ring ist relativ weit und der Kopf meistens außerhalb von der Gantry, es sei denn, der Kopf wird untersucht. In vielen Fällen benötigt man zur Diagnosestellung ein Kontrastmittel, welches in die Armvene appliziert wird. Damit das Kontrastmittel verabreicht werden darf, muss der Radiologe die Blutwerte kontrollieren, die anzeigen, ob die Nieren und die Schilddrüse normal arbeiten. Das in der Computertomografie verabreichte Kontrastmittel wird über die Nieren wieder ausgeschieden und enthält viel Jod, das bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen (Schilddrüsenüberfunktionen) nicht gegeben werden darf, es sei denn, die Schilddrüse wird bereits therapiert und ist gut medikamentös eingestellt.

Elektronische Geräte werden durch die Röntgenstrahlen nicht beeinträchtigt. Metallteile am Körper können zur Beeinträchtigung der Bildqualität führen, deshalb sollten diese vor der Untersuchung abgelegt werden.

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