06.02.2015

Erfolgreiche Telefonaktion des Darmkrebszentrums Lingen 

Die Angst im Gespräch nehmen

Über Prävention und Behandlung von Darmkrebs informierten niedergelassene und Krankenhaus-Mediziner aus Lingen, Sögel und Nordhorn bei einer kostenlosen und anonymen Telefonsprechstunde des Darmkrebszentrums am Bonifatius Hospital Lingen am Mittwochnachmittag. Drei Stunden lang waren die Leitungen freigeschaltet – viele Anrufer nutzten die Zeit und stellten den Ärzten Fragen zur Vorsorge, die Notwendigkeit zur Koloskopie, zu Risikogruppen und zu den Behandlungsmöglichkeiten von der OP über die Chemotherapie bis hin zur Strahlentherapie. Oberarzt Sebastian Hammans hatte als Koordinator alle Hände voll zu tun, die Anrufer auf die jeweiligen Experten zu verteilen. Die Anrufer waren zwischen 41 und 92 Jahre alt, überwiegend männlich und kamen aus dem gesamten Emsland über Papenburg, Dörpen, Sögel, Meppen und Lingen und der Grafschaft wie Nordhorn und Schüttdorf.

 Dr. med. Christoph Seidlmayer, Chefarzt und Leiter des Darmkrebszentrums Lingen , Dr. med. Jens Reese, Chefarzt Hämatologie und internistische Onkologie Lingen, Oberarzt und Koordinator des Darmkrebszentrums Sebastian Hammans, Dr. med. Afshin Radmard, Facharzt für Strahlentherapie in Nordhorn, Dr. med. Ralf Meyer, Chefarzt im Hümmling Hospital Sögel, Karsten Wöbking, Facharzt für Innere Medizin in Lingen, sowie Prof. Dr. med. Eckhard Stüber, Chefarzt Gastroenterologie im Bonifatius Hospital Lingen

Chefarzt Dr. Christoph Seidlmayer, Leiter des Darmkrebszentrums Lingen, erläuterte: “Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen. Das Tückische: Darmkrebs ist zwar einfach zu diagnostizieren, er verursacht im Frühstadium jedoch keinerlei Beschwerden.“ Darmkrebs entstehe in 95 Prozent der Fälle aus gutartigen Gewebeveränderungen des Darms. Je früher diese festgestellt würden, desto größer sind die Heilungschancen, ergänzte Chefarzt Prof. Dr. Stüber. "Leider sind Erkrankungen und Untersuchungen des Darmes immer noch ein Tabuthema, über das man nicht gerne spricht.“
"Im Gegensatz zu anderen Krebsarten besteht bei Darmtumoren eine sehr gute Vorsorgemöglichkeit, da in den meisten Fällen Darmkrebs über gutartige Vorstufen im Darm entsteht. Diese wachsen langsam über mindestens fünf bis zehn Jahre, bevor sie bösartig werden.", betonte Karsten Wöbking, Facharzt für Innere Medizin in Lingen.
Die so genannten Polypen können über eine vorbeugende Darmspiegelung (Koloskopie) entdeckt und dann in den allermeisten Fällen im Rahmen derselben Untersuchung entfernt werden. "Wichtiger als Darmkrebs zu heilen, ist ihn zu vermeiden", so Dr. Ralf Meyer, Chefarzt am Hümmling Hospital Sögel. Meyer weiter: "Die Diagnose Darmkrebs ist für die Betroffenen sehr niederschmetternd, dabei sind Darmtumore gut behandelbar."
Dr. Jens Reese, Chefarzt der Onkologie des Bonifatius Hospitals, und Dr. med. Afshin Radmard, Facharzt für Strahlentherapie aus Nordhorn, beantworteten nicht nur Fragen zu Darmkrebs. Einige Anrufer nutzten die Chance, sich auch über weitere Krebsarten und deren Behandlung zu informieren.

Fazit der Experten: Eine sorgfältige Diagnosestellung und Therapie unter Einbeziehung verschiedener Fachrichtungen (Visceralchirurgie, Gastroenterologie, Onkologie und Strahlentherapie) erlaubt der Medizin heute, allen Darmkrebspatienten zu helfen und einen Großteil der Erkrankten zu heilen.

Wenn Interessierte ihre Fragen lieber in einem persönlichen Gespräch an einen der Chefärzte stellen möchten, sind sie herzlich eingeladen zur Vortragsveranstaltung des Darmkrebszentrums am 15. April 2015 von 19 bis 21 Uhr im Gemeinschaftraum des Bonifatius Hospitals.

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