10.08.2017

Nesteldecken für Demenzkranke übergeben

Bonifatius Hospital Lingen dankt Spenderin Anni Haverland

Anni Haverland aus Nordhorn, rüstige Rentnerin und vor allem begeisterte Hobby-Näherin, überreichte 15 liebevoll gestaltete Nesteldecken für an Demenz erkrankte Patienten an Verantwortliche aus der Pflege und den Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Dr. Gerald Kolb des Bonifatius Hospital Lingen. Der Chefarzt der Geriatrie erläuterte: „Nicht selten zupfen demenziell erkrankte Menschen durchgängig an ihrer Kleidung oder greifen nach allem in ihrer Reichweite. Dies wird auch „Nesteln“ genannt.“

Dankten Anni Haverland für 15 Nesteldecken für demenziell erkrankte Patienten des Boni: (v.li.) Daniel Unkraut aus der Pflegedirektion, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Dr. Gerald Kolb sowie die Pflegekräfte aus der Geriatrie Anica Dunkel und Marianne Hinken.

Anica Dunkel, Geriatrie, und Marianne Hinken, Demenzbeauftragte der akut-geriatrischen Station, freuen sich sehr über den Einsatz der Nesteldecken, die aus verschiedenen reizintensiven Stoffresten und Materialien wie Leder, Cord und Frottee wie eine Patchworkdecke versehen mit Reißverschlüssen, Fühlsäckchen u. v. m. genäht sind. Zwei Nesteldecken wurden schon vom Haus gekauft, jetzt können Dank der Spende weitere auf den Stationen verteilt werden. Sie erklärten: „Durch die unterschiedlichsten Materialien und Gegenstände werden die Sinne der Demenzkranken angeregt. Die Decken wirken beruhigend oder manche Patienten beginnen sogar zu erzählen.“ Und wenn man mehr über die Biografie des Patienten wisse, könne man individuelle und gender- und berufsspezifische Decken auswählen, z.B. für Männer mit Krawatten und Gürtelschnallen, ergänzte Prof. Kolb.

Die hygienisch aufbereiteten Decken werden auf den unterschiedlichen Stationen verteilt. Sie sind so gefertigt und bestückt, dass sie nach Benutzung wie Klinikwäsche gereinigt und für den Wiedereinsatz aufbereitet werden können. Daniel Unkraut aus der Pflegedirektion betonte: „Aufgrund der demografischen Entwicklung steige auch die Zahl der Patienten mit Demenzerkrankungen unterschiedlichster Ausprägung in allen Fachbereichen.“

Auf die Idee, Nesteldecken, zu nähen, kam Anni Haverland, als sie im Internet suchte, was sie mit ihren vielen Stoffresten nähen könnte. Denn dies war nicht der erste uneigennützige Einsatz von ihr. Selbstgenähte Herzkissen überreichte sie schon an das Kooperative Brustzentrum Lingen/Nordhorn. Und ab ihrem 17. Lebensjahr arbeitete sie in einem Krankenhaus im Sonntagsdienst und später fast zwei Jahrzehnte in einem Besuchsdienst - eben zeitlebens den Menschen verbunden.

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