04.03.2015

Pflegefachtagung zur Aktivierend-therapeutischen Pflege in der Geriatrie

Bundesverband der Geriatrie lädt ein nach Lingen

Der Bundesverband Geriatrie veranstaltet am Freitag eine Pflegefachtagung zum Thema Aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie in der Halle IV in Lingen. Die Aktivierend-therapeutische Pflege bildet das Kernelement pflegerischen Handelns in der Geriatrie – sowohl im Reha- als auch im Akutbereich. Sie soll den betagten kranken Menschen zur größtmöglichen Selbstständigkeit führen.

Referenten und Organisatoren der Pflegefachtagung des Bundesverbandes zur Aktivierend-therapeutischen Pflege in der Geriatrie

Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Geriatrie und Hauptgeschäftsführer der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft, Ansgar Veer, sowie Ludwig Kerschbaum, Pflegedirektor des Lingener Krankenhauses, werden über 70 angemeldete Teilnehmer aus ganz Deutschland begrüßen. Durch die Tagung führt Anke Wittrich, stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes mit Sitz in Berlin. Prof. Dr. Dr. Gerald Kolb, Chefarzt der Geriatrie des Bonifatius Hospitals Lingen, erläutert: „Diese Form der Pflege geht über die "Hilfe zur Selbsthilfe" hinaus, es werden Aktivitäten des täglichen Lebens trainiert. Patienten erfahren die Möglichkeiten des eigenen Handelns selbst und werden motiviert, mit pflegerischer Unterstützung Aktivitäten wieder zu erlernen und einzuüben – und das trotz ihrer Erkrankung oder Behinderung.“

Referenten und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet werden die Gestaltung dieser geriatrischen Pflege und deren Dokumentation beleuchten. Des Weiteren werden erste Ergebnisse des Forschungsprojekts zur Aktivierend-therapeutischen Pflege in der Geriatrie vorgestellt. Ergänzt werden diese Themen durch mehrere Workshops, die sich mit spezifischen Aspekten der Aktivierend-therapeutischen Pflege auseinandersetzen. Dabei geht es um Fragen wie Ernährung bei schluckgestörten Patienten, Beziehungsarbeit und den Begriff Therapie im Zusammenhang mit aktivierender Pflege.

Eingeladen sind Mitglieder des Bundesverbandes Geriatrie von der Pflegedienstleitung, über den ärztlichen Dienst bis hin zur kaufmännischen Leitung.

Info zum Bundesverband:  

Der Bundesverband Geriatrie ist ein Verband von Klinikträgern, die 320 geriatrische Kliniken bzw. Einrichtungen betreiben und über 22.000 Betten/Rehaplätze verfügen. So sind unter anderem fast alle größeren Klinikverbünde und -konzerne mit ihren geriatrischen Einrichtungen Mitglieder des Bundesverbandes.
Geriatrie, oder auch Altersmedizin, befasst sich mit den speziellen Erkrankungen oder Unfallfolgen älterer Menschen. Das Besondere an dieser Patientengruppe ist, dass ältere Menschen zumeist mehrfach krank (multimorbid) sind. Die geriatrischen Kliniken bieten, hierauf abgestimmt, multidimensionale geriatrische Therapien. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der sich auf psychische, funktionelle, soziale und ökonomische Belange erstreckt. Ziel ist es, die Selbstständigkeit der älteren Menschen zu erhalten, bzw. soweit wie möglich wieder herzustellen. Neben der Interessenwahrnehmung als politischer Verband sieht der Bundesverband Geriatrie e.V. seine besondere Aufgabe in der Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Versorgung. Dazu wurde frühzeitig ein Daten- und Vergleichssystem mit Namen GEMIDAS aufgebaut und zu Gemidas Pro weiterentwickelt sowie die Erfahrungen für die Entwicklung eines eigenen Qualitätssiegels Geriatrie, welches von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle vergeben wird, genutzt. Finanziell trägt sich der Verband über die Beiträge seiner Mitglieder. Der Bundesverband ist daher auch aus finanzieller Sicht eine unabhängige Organisation.