09.10.2017

Vor- und Nachsorge bei Brustkrebs

Was Frauen selber tun können

von Cornelia Schulz
Case Managerin in zert. Brustzentrum Lingen / Nordhorn

Bundesweit ist der Oktober der Brustkrebs-Monat in Deutschland und viele Selbsthilfegruppen organisieren Benefizveranstaltungen, wie Konzerte, Läufe, Fernsehveranstaltungen und vieles andere mehr, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen.

In Deutschland erkrankt wahrscheinlich jede 9. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, dass bedeutet: ca. 46.000 Frauen jährlich.

Krebs entsteht dadurch, dass Zellen entarten, sich also verändern und dabei die Kontrolle über ihre Zellteilung verlieren und aggressiv werden.

Alle zwei Jahre werden daher Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zur Früherkennung von Brustkrebs eingeladen.

Zur Zeit steht das sogenannte ‚Mammobil‘ in Lingen am Bonifatius-Hospital.

Jüngere Frauen haben durch den regelmäßigen Besuch beim Frauenarzt und durch die Selbstuntersuchung der Brust (Mamma Care Methode) selbst die Möglichkeit, Veränderungen an ihrer Brust zu untersuchen und bei Auffälligkeiten mit ihrem Arzt zu besprechen.

Fast 70% der Frauen tasten ihren Knoten selbst, wobei diese Knoten meist größer als 1 cm im Durchmesser sind. Durch das Screening und die methodische Selbstuntersuchung der Brust sollen aber auch kleinere Knoten gefunden werden.

Der ‚Krebsfond Lingen e.V.‘ möchte diese Selbstuntersuchungen regelmäßig den Frauen aus Lingen und Umgebung näher bringen und bietet deshalb diese Kurse mittlerweile regelmäßig an.

Da wir wissen, dass je kleiner der Knoten und je früher entdeckt, desto größer die Chancen sind, wieder gesund zu werden, sollte jede Frau auf sich achten, auch über die Konsultation mit ihrem Arzt hinaus.

Warum?

Seit Jahren stellen wir fest, dass betroffene Frauen nicht regelmäßig am Nachsorgeprogramm teilnehmen, ihre Antihormontherapie nicht regelmäßig absolvieren, da sie Nebenwirkungen befürchten, und oftmals auch haben.

Gespräche mit dem Frauenarzt oder Hausarzt könnten hier unterstützend wirken, insbesondere dann, wenn die betroffenen Frauen darüber hinaus selbst etwas für sich tun wollen und überlegen, ob etwa Selen, Vitamin C und D oder andere zusätzliche Medikamente ihr Gesundsein unterstützen können.

Besonders durch Bewegung, es muss nicht unbedingt ein Fitness-Studio-Programm sein, eine gesunde Ernährung und eine „Gesunde Seele“, können die Frauen von sich aus selbst dazu beitragen, wieder gesund zu werden bzw. zu bleiben.

Ich ermuntere die Frauen immer wieder, sich in Selbsthilfegruppen anzumelden, um

sich regelmäßig mit Frauen zu treffen, die ähnliche oder die gleiche Diagnose haben, denn sich untereinander austauschen, miteinander reden ist hier nicht nur möglich, sondern kann in vielfacher Hinsicht sehr hilfreich sein.

In einem zertifizierten Brustzentrum wie bei uns in Lingen ist die Kommunikation mit einem Psychoonkologen Pflicht und bei größeren Problemen vermitteln wir Gesprächsmöglichkeiten mit niedergelassenen Psychologen.

Aus eigener beruflicher Erfahrung weiß ich, dass Frauen sehr dankbar sind für diese Gesprächsmöglichkeiten und Hilfen.

Als Case Managerin des Brustzentrums Lingen möchte ich alle Frauen ermutigen, für sich selbst etwas zu tun und auch an sich zu denken, denn viele Aufgaben, Beruf, Familie und Kinder verlangen häufig die ganze Frau, die sich dabei selbst aber nicht vergessen darf.

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