Krankenhaus-Kapelle wird Kinderkrippen-Bewegungshalle

Historischer Andachtsraum im Krankenhaus aus Dornröschenschlaf erweckt

Wo von 1913 bis in die 60iger Jahre Chorgesänge und Gebete den Raum füllten, sangen Anfang November die Krippenkinder und Erzieherinnen ein fröhliches „Danke für diesen schönen Raum hier…“ zur offiziellen Einweihung und Segnung des neuen Bewegungsraums für die KiTa im historischen Krankenhausgebäude.

Valerie Casco vom Elternbeirat mit Sohn Luca und Krippenleiterin Johanna Glückhardt freuen sich über den großzügigen Bewegungsraum zusammen mit Vertretern des Kirchenvorstands, der Stadt Lingen und des Bonifatius Hospitals.

Die ca. 100 Quadratmeter umfassende ehemalige Krankenhaus-Kapelle im Altbau des Bonifatius Hospitals wurde für die angrenzende Kinderkrippe St. Anna als Bewegungsraum umgebaut.

Es galt Denkmalschutz, moderne Architektur, Sicherheitsanforderungen für Kinderkrippen und Brandschutzverordnungen sinnvoll und umfassend zu kombinieren. Restauriert und energisch aufbereitet wurden die originalen, wunderschönen Bleiglasfenster mit den Heiligen Barbara, Elisabeth und Agnes – hell erstrahlt mit LED Lichtbändern. Der ehemalige Altarraum bietet neben Stauraum die notwendigen Fluchtwege.

 

Pastor Thomas Burke sprach von einem gelungenen Ergebnis. Die Kirchengemeinde St. Bonifatius als Träger der Kinderkrippe St. Anna, die Stadt Lingen, das Bistum Osnabrück, der Landkreis Emsland, das Land Niedersachsen sowie das Bonifatius Hospital hätten sich sowohl finanziell als auch beratend gemeinsam stark gemacht – für einen Raum des Lebens und des Wachsens.

Die Planer und ausführenden Firmen für die Umgestaltung des Kapellenraumes haben ganz viel Kreativität und Liebe zum Detail gezeigt. Horst Flachmann, Leiter des Fachdienstes Jugendarbeit der Stadt Lingen, unterstrich: „Entstanden ist der tollste Bewegungsraum für Kleinkinder in Lingen, nein, in Europa!“

Horst Flachmann von der Stadt Lingen überreichte ein Schaukelpferd an Krippenleiterin Johanna Glückhardt. Diese dankte den Erzieherinnen Jenny Paulsen und Martina Rosen, die beide bei der Ausgestaltung des Bewegungsraumes mitwirkten.

Krippenleiterin Johanna Glückhardt freute sich: „Seit dem Start der Kinderkrippe St. Anna im Krankenhaus vor über zehn Jahren gibt es mittlerweile vier Gruppen, seit Anfang November auch mit integrativen Plätzen.“ Nach dem schon im Sommer geschaffenen großen Außenspielbereich konnte das pädagogische Team nun auch seine Ideen und Träume für den Indoor-Spielbereich einbringen. Mit unterschiedlichsten Elementen und Stationen soll die körperliche Aktivität der Krippenkinder im Alter von 0 bis 3 Jahren gefördert werden. Die Kinderkrippe ist aktuell mit knapp 60 Kindern voll belegt, zu ca. 40 Prozent durch Kinder von Mitarbeitenden des Krankenhauses.

Die Geschichte der im ersten Obergeschoss des historischen Teils des Lingener Krankenhauses beheimateten Kapelle skizzierte Carsten Plagge, Technischer Leiter des Bonifatius Hospitals. Trotz Granatentreffer im zweiten Weltkrieg wurde diese noch bis zur Einweihung der neuen Kapelle an der Westseite des Krankenhauses (Ende der sechziger Jahre) für Messen und Andachten genutzt.

Danach wurde sie entweiht und 1970 zog die Physikalische Therapie ein und es wurde eine Decke eingezogen, um den oberen Teil als Lagerraum nutzen zu können. Mit dem Umzug der Physikalischen Medizin in das neue Geriatrie-Gebäude in der Mitte der Neunziger Jahre fiel die alte Kapelle in einen Dornröschenschlaf.

Die Kapelle mit der in den 70iger Jahren eingezogenen Decke, die für die Bewegungshalle wieder entfernt wurde.

Erweckt wurde die geschichtsträchtige Ursprungskapelle laut Geschäftsführer Ansgar Veer für einen der schönsten Zwecke: Für junge Familien und ihre Kinder. Dem pädagogischen Team der Kinderkrippe gab er mit auf den Weg: „Machen Sie das Beste für die Besten, die wir haben: die Kinder.“

Der Altarraum mit den Bleiglasfenstern rechts und links, die von Granatentreffern im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Das Fenster mit der Heiligen Barbara blieb erhalten und wurde jetzt zusammen mit den weiteren Fenstern restauriert. Geschäftsführer Ansgar Veer und Pastor Thomas Burke zeigen die Heilige Barbara.

Carsten Plagge dankte vor allem Heike Heck, die an allen Bauabschnitten der Kinderkrippe St. Anna entscheidend mitwirkte. Er präsentierte auch ein Original Holzbrett aus der 1970 eingezogenen Zwischendecke der Kapelle. Interessantes Detail: Zwei Handwerker verewigten sich mit ihren Namen und dem Hinweis auf ihren Stundenlohn von 5,47 D-Mark.

 

 

 

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