07.06.2024

Neues Simulationszentrum der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin

Der Flugsimulator gilt als etabliertes Trainingsinstrument und ist aus der Pilotenausbildung nicht mehr wegzudenken. Piloten gelten als in Notfallsituationen hervorragend geschultes und strukturiertes Personal. Aber wie bereitet sich eigentlich medizinisches Personal auf Notfallsituationen vor? Auf Grundlage der Erkenntnisse aus der Pilotenausbildung hält seit einiger Zeit auch im medizinischen Bereich das sogenannte ,,simulationsbasierte‘‘ Training Einzug in die Ausbildung und gehört inzwischen zu den führenden innovativen Lernmethoden. Auch verschiedene Leitlinien und sogar die ärztlichen Weiterbildungsordnungen fordern zunehmend den Einsatz dieser Methode. Während eines solchen Simulationstrainings werden an speziell dafür angefertigten Puppen Notfallszenarien direkt am Ort des Geschehens, dem OP, der Intensivstation oder der Notaufnahme geübt. An den Puppen kann ein EKG abgeleitet, der Blutdruck und die Sauerstoffsättigung gemessen werden. Es können Medikamente und Infusionslösungen verabreicht und eine künstliche Beatmung durchgeführt werden. Das medizinische Personal hat damit die Möglichkeit in sicherer, ihr bekannter Umgebung Notfallsituationen zu trainieren und Entscheidungsfindungen sowie Handlungsfähigkeiten zu entwickeln. Das neu gegründete Simulationsteam, welches aus Ärzten und Pflegekräften besteht, entwirft und leitet die sehr aufwendig gestalteten Szenarien. Als speziell ausgebildete und zertifizierte Simulationsinstruktoren sind die Teammitglieder in der Lage die unterschiedlichen Puppen zu steuern und an die jeweilige sich verändernde Situation anzupassen. Neben der technischen Umsetzung der Trainings sind sie ebenfalls darin geschult in einer strukturierten Nachbesprechung zusammen mit den Teilnehmern die Kommunikationsaspekte herauszuarbeiten, die während des Trainings aufgefallen sind.

In der Simulation entsteht so ein Lernumfeld in geschütztem Raum, in dem Fehler passieren dürfen, in dem Fragen gestellt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden können. Dieses Konzept bricht mit traditionellen, hierarchischen Ausbildungsmodellen, in denen Wissen oft einseitig von erfahrenen Fachkräften an weniger erfahrene Mitarbeiter weitergegeben wird. Stattdessen fördert es eine Kultur der Zusammenarbeit und des offenen Austausches.

Das Simulationsteam wird auch verbundübergreifend tätig und bietet auch an anderen Krankenhausstandorten diese Trainingsszenarios an. Auch wenn zunächst die Furcht vor einer ,,Prüfungssituation‘‘ im Raum steht, so überwiegt doch sehr schnell die Freude an einem neuen Lernkonzept, welches die Professionalität der Mitarbeiter fördert und die Patientensicherheit erhöht.

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