14.05.2018
Erstmals Kardiologe in "Spezieller Rhythmologie "im Boni fortgebildet
Dr. Michaelsen schult seinen Kollegen Dr. Langenbrink in „Spezieller Rhythmologie“
von Ludger Jungeblut, Redakteur der Lingener Tagespost, veröffentlicht am 12.05.2018
Lingen. Dr. Lukas Langenbrink, Oberarzt in der Kardiologie des Bonifatius-Hospitals Lingen, hat die Zusatzbezeichnung „Spezielle Rhythmologie (Aktive Herzrhythmusimplantate)“ bei der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erworben. Langenbrink, der seit zehn Jahren als Oberarzt im Lingener Krankenhaus tätig ist, konnte die Ausbildung zur Zusatzqualifikation direkt am Bonifatius-Hospital absolvieren, da sein Oberarztkollege Dr. Jochen Michaelsen von der DGK zum Leiter dieser Ausbildungsstätte berufen wurde. Die Kardiologie unter der Gesamtleitung von Chefarzt Prof. Dr. Rainer Hoffmann ist dank der Ermächtigung von Michaelsen als Fortbildungsstätte „Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie – Aktive Herzrhythmusimplantate“ anerkannt.
Die Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie“ hat Oberarzt Dr. Lukas Langenbrink (links) bei der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erworben. Sein Ausbilder im Bonifatius-Hospital in Lingen war sein Oberarztkollege Dr. Jochen Michaelsen (re.) Chefarzt Prof. Hoffmann gratuliert. Foto: Ludger Jungeblut
Komplexe Zusatzausbildung
Michaelsen betont: „Dr. Langenbrink konnte als erster Kardiologe diese komplexe, knapp zweijährige Zusatzausbildung direkt an unserem Haus absolvieren. Ich freue mich sehr darüber, junge Kollegen auf hohem zertifizierten Niveau für die Implantation von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und auch komplexen herz-unterstützenden Implantaten qualifizieren zu dürfen.“
Maßnahme zur Qualitätssicherung
Hoffmann ergänzt, dass diese Zusatzqualifikation eingebettet sei in das strukturierte Lehrprogramm der Kardiologie. Außerdem sei dies eine ergänzende Maßnahme zur Qualitätssicherung für eine optimale Versorgung unserer Patienten.
Teilgebiet der Kardiologie
Die Rhythmologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Aufgrund der vielfältigen neuen Behandlungsmethoden hat sie sich als Spezialisierung innerhalb der Kardiologie weiterentwickelt. Das Bonifatius-Hospital ist eine der wenigen von der DGK anerkannten Fortbildungsstätten dafür im Nordwesten Deutschlands.
„Herzrhythmusstörungen erfordern immer eine ärztliche Behandlung“
„Herzrhythmusstörungen sind in einigen Fällen relativ harmlos, erfordern aber immer eine ärztliche Behandlung“, sagt Michaelsen. „Implantate können das Auftreten mancher Herzrhythmusstörungen nicht unbedingt verhindern, fungieren aber in schweren Fällen als ,eingebauter’Notarzt.“
Zur Sache
Unter Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) versteht man eine abnorme Folge des Herzschlages. Das Herz gerät aus dem Takt. Das führt in vielen Fällen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität. Es gibt zudem auch Formen, die zum Schlaganfall führen können oder lebensbedrohlich sind. In den vergangenen Jahren haben sich aufgrund medizinischer Fortschritte die therapeutischen Verfahren zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen rapide weiterentwickelt. Eine erfolgreiche Therapie ist in vielen Fällen
möglich.