03.06.2021

3D-Mapping: Mit Navigationssystem zu komplexen Herzrhythmusstörungen

Personelle und technische Ausweitung der Kardiologie des Boni

Die Kardiologie des Bonifatius Hospitals setzt ein neues dreidimensionales Bildgebungsverfahren zur Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen ein. Es ermöglicht eine verbesserte Sicht, präzisiert die Navigation bei Kathetereingriffen, erlaubt deutlich komplexere Eingriffe und ist schonender durch weniger Röntgenstrahlung. Gerade auch Patienten mit schweren, von den Herzkammern ausgehenden lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen können jetzt wohnortnah interventionell behandelt werden und längere Fahrten zu entfernteren Zentren entfallen. Neben der innovativen Technik wird das kardiologische Team durch den erfahrenen Rhythmologen Noureddin Sawan, der auch am Universitätsklinikum Lübeck und am Universitätsklinikum Aachen arbeitete, gestärkt.

Rhythmology Consultant Noureddin Sawan verstärkt das Team um Chefarzt Dr. Rainer Hoffmann (li.) und den leitenden Oberarzt Dr. Jochen Michaelsen (r.) im Katheterlabor für Elektrophysiologie / Rhythmologie des Bonifatius Hospitals Lingen

Prof. Dr. Rainer Hoffmann, Chefarzt der Kardiologie, erläutert: „Die älter werdende Bevölkerung hat zu einem starken Anstieg von Herzrhythmusstörungen geführt. Vorhofflimmern als häufigste Ursache haben rund 1,5 Mio. Menschen in Deutschland. Es geht häufig mit unangenehmen Gefühlen wie Herzrasen, Herzklopfen, Luftnot und eingeschränkter Belastbarkeit einher.“ Die von den Herzkammern ausgehenden Herzrhythmusstörungen dagegen sind oft für die Lebenserwartung relevant, da sie zum plötzlichen Herztod führen können. Die Notwendigkeit zur Erkennung und adäquaten Behandlung von komplexen Herzrhythmusstörungen betrifft eine zunehmende Patientenzahl und ist im Katheterlabor für Elektrophysiologie / Rhythmologie, welches im Bonifatius Hospital von Oberarzt Dr. Jochen Michaelsen geleitet wird, durch das neue 3D-Mapping ab sofort möglich.

Das 3D-Mapping-Verfahren bildet eine detailgenaue, dreidimensionale Landkarte des Herzens ab. So kann der Ursprung der Herzrhythmusstörung auf den Zentimeter genau lokalisiert und in derselben Sitzung verödet werden, damit diese Herzrhythmusstörung nicht mehr auftritt.

In den letzten fünf Jahren wurde das Vorhofflimmern interventionell, beispielsweise
auch mit Cryoablationen, im Bonifatius Hospital behandelt. Die auf diesem Gebiet erreichte Versorgungsqualität konnte in einer von der Lingener Kardiologie initiierten bundesweiten Untersuchung mit über 1000 Patienten zur Durchführung von Vorhofflimmerablationen an regionalen Krankenhäusern dokumentiert werden.

Parallel zur Erweiterung der Therapieverfahren wird durch die Einrichtung einer rhythmologischen Ambulanz am Bonifatius Hospital eine Anlaufstelle zur Überprüfung einer medikamentös-konservativen gegenüber der sognannten interventionell ablativen Therapieform geschaffen. Prof. Hoffmann erklärt: „Unter Abwägung aller Möglichkeiten können wir so gemeinsam mit den niedergelassenen Kardiologen die individuell bestmögliche Behandlung für Patienten mit Herzrhythmus-Erkrankungen erarbeiten.“ 

Moderne Technik ermöglicht die Erstellung einer dreidimensionalen „Landkarte" der Herzinnenräume

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