08.05.2017

Hilfe für Kinder und Jugendliche mit seelischen Problemen

Kinder- u. Jugendpsychiatrie/psychotherapie offiziell eingeweiht

Fachkreise sprechen bereits von jedem fünften Kind bzw. Jugendlichen mit Hinweisen auf psychische Auffälligkeiten. Erfreulicherweise hat die Sensibilität für seelische Probleme bei Eltern, Lehrern und Erziehern zugenommen. Ambulante Hilfe finden Betroffene in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des MVZ Bonifatius Hospital Lingen unter der ärztlichen Leitung von Dr. Moritz Westhoff. Die neu gestalteten Räumlichkeiten im Medicus Wesken wurden bei der offiziellen Einweihung im Beisein von zahlreichen Vertretern des Landkreises, der Stadt, der Bildungs- sowie Sozialeinrichtungen und Ärzten vom Kuratoriumsvorsitzenden Pfarrer Thomas Burke gesegnet.

Lückenschluss für seelische Gesundheit im Emsland

„Dieses MVZ schließt eine Lücke im Emsland zur Betreuung der seelischen Gesundheit, gerade in der so prägenden Phase des Lebens – dem Kindes- und Jugendalter!“, betonte Dr. Sigrid Kraujuttis, Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit vom Landkreis Emsland. Seit seinem Start im Januar habe Dr. Westhoff bereits neue Ideen in das Gesundheitsnetzwerk Emsland eingebracht und man freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Begrüßten die Ärzte Dr. Moritz Westhoff und Prof. (UCPY) Dr. (PY) Peter Douglas Klassen in den neu gestalteten Räumlichkeiten des MVZ Bonifatius Hospital im Medicus Wesken: Chefarzt Dr. Henry Bosse, Oberbürgermeister Dieter Krone, Kuratoriumsvorsitzender Pfarrer Thomas Burke, Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis vom Landkreis Emsland sowie Geschäftsführer Martin Diek

Botschafter der zerbrechlichen Kinderseelen

Diesem Tenor schloss sich auch Oberbürgermeister Dieter Krone an: “Dr. Westhoff haben wir von der Stadt als engagierten Botschafter der Schwächsten kennengelernt, der die feinen Seelen der Kinder schützen, unterstützen und heilen möchte.“ Dabei stehe für ihn Therapie vor Medikation. Übergreifende Sportprojekte seien beispielsweise schon in Kooperation angedacht.

Frühzeitige psychosoziale Interventionen essenziell

„Seelisch bedingte Adhärenzprobleme in der Behandlung chronischer körperlicher Erkrankungen, wie auch die hohen Risiken einer Chronifizierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen bedingen oft lebenslange Einschränkungen.“, sagte Dr. Henry Bosse, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin des Bonifatius Hospitals. Frühzeitige psychosoziale Interventionen bei Kindern und Jugendlichen seien daher essenziell für deren Leben und bringe nach heutiger Datenlage zudem eine Entlastung der Gesundheits- und Sozialsysteme durch Reduzierung der Folgekosten.

Interdisziplinäres Team

Geschäftsführer Martin Diek erläuterte, dass Dr. Westhoff zusammen mit seinem interdisziplinären Team - bestehend aus Psychologen, Heilpädagogen und Sozialpädagogen - eine qualifizierte interdisziplinäre sozialpsychiatrische und psychotherapeutische Behandlung von Kindern und Jugendlichen im ambulanten Bereich nun in adäquaten Räumlichkeiten anbieten kann.

MVZ als zentrale Anlaufstelle

Dr. Moritz Westhoff dankte der Geschäftsführung, dem Landkreis und der Stadt Lingen für die vorbildliche Unterstützung und das große Interesse an Hilfen gerade auch für unsere Jüngsten. So fänden Kinder, Jugendliche und Familien hier eine zentrale Anlaufstelle bei Schwierigkeiten oder Sorgen. Ein lösungsorientierter und wertschätzender Umgang mit den Betroffenen sei dem Team ein besonderes Anliegen. Auch wenn nicht alle die gleichen Voraussetzungen beim Start ins Leben haben oder durch die raschen, oft schwer vorhersehbaren Veränderungen von familiären, sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen aus dem inneren Gleichgewicht kommen können, kann man, am besten möglichst früh, Hilfestellung für eine gesunde und glückliche Entwicklung geben. Dazu böten die neuen Räumlichkeiten sehr gute Voraussetzungen und er lud alle Interessierten zum Rundgang ein.

Zu den Räumlichkeiten:

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie im 3. OG des Medicus Wesken bietet auf einer Gesamtfläche von 400 m² neben einem großzügigen Eingangsbereich mit Empfang und Wartezimmer Bereiche für Gruppen- und Einzeltherapie. Die Gestaltung ist klar strukturiert, mit abgestimmter Bebilderung und Magnetleisten für Bilder der Kinder.

Der Gruppenraum sowie der Motorikraum incl. Kletterwand sind in kräftigem Gelb und Orange gestaltet, um Aktivität, Spiel und Dynamik zu unterstützen. Ein sogenannter Snoezelraum dient der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und der Entspannung. Entsprechend wurde der Raum mit einer Liegeinsel und Lichtdecke in schlichten natürlichen Farben ausgestattet.

Die fünf Einzeltherapieräume sind zur Förderung der Konzentration, Ruhe und Harmonie in einer Farbskala von sanftem Gelb über Grüntöne bis zu ruhigem Blau gehalten.

Ein Untersuchungszimmer rundet das Raumangebot ab. Eine flächendeckende Brandmeldeanlage und die kindersichere Elektroinstallation gewährleisten die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter.

Therapieangebote

Neben Einzeltherapien werden spezielle Gruppentherapie und -trainings für Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters angeboten, die nach einer sorgfältigen Diagnostik in der Praxis besucht werden können:

  • Training zum Erlernen sozialer Fertigkeiten
  • Konzentrationstraining, z.B. bei einer Aufmerksamkeitsstörung
  • Mutmachgruppe für den Umgang mit Ängsten
  • Selbstbewusstseins-Training zur Förderung von Selbstwirksamkeit
  • Psychomotorikgruppe zur Förderung der Eigentätigkeit des Kindes
  • Achtsamkeits- und Gefühlsgruppe
  • Entspannungsgruppe für mehr innerer Ruhe und Gelassenheit
  • Lerntraining ohne Stress mehr Erfolg und Freude in der Schule


Zusatzinfo

An zwei Tagen in der Woche nutzt Prof. (UCPY) Dr. (PY) Peter Douglas Klassen auch die Räumlichkeiten des MVZ für die neurochirurgische Sprechstunde.

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