Spezielle Kinder- und Jugendurologie

– wichtig für Patienten, die noch ungeboren oder jung sind!

von

Oberärztin Dr. Bettina Brinkmann

Klinik für Urologie und Kinderurologie 

Fachärztin für Urologie
mit der Zusatzbezeichnung
spezielle Kinder- und Jugendurologie


Chefarzt Prof. Dr. Olaf A. Brinkmann

Klinik für Urologie und Kinderurologie

 

Facharzt für Urologie
mit den Zusatzbezeichnungen
spezielle urologische Chirurgie
sowie spezielle Kinder- und Jugendurologie.

 

Bei 3 - 6 % der ungeborenen Kinder finden sich im Rahmen der Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen Entwicklungsstörungen. 30 - 50 % dieser Entwicklungsstörungen betreffen den Urogenitaltrakt (Nieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre, Prostata oder männliche Geschlechtsorgane). Aber auch vom Kleinkind- bis ins Jungendalter können urologische Erkrankungen auftreten, die der speziellen Behandlung bedürfen.

Über lange Jahre war die Kinder- und Jugendurologie einer der vielen Teilaspekte des Faches Urologie. Nun wurde die Zusatzbezeichnung spezielle Kinder- und Jugendurologie durch die Ärztekammern – auch in Niedersachsen – eingeführt. Wir haben diese Entwicklung unterstützt, z.T. als Mitglied des Arbeitskreises Kinder- und Jugendurologie. Die spezielle Kinder- und Jugendurologie beschäftigt sich mit den besonderen Aspekten in diesem Spezialgebiet - klinisch wie wissenschaftlich. Damit geht eine Verselbstständigung dieses Teilgebietes einher. Um die Zusatzbezeichnung spezielle Kinder- und Jugendurologie zu erlangen, sind umfangreiche Voraussetzungen nachzuweisen, bevor die Zulassung zur Prüfung bei der Ärztekammer erteilt wird. Im März haben wir diese Prüfung erfolgreich abgelegt.
Das Fach Urologie hat sich um die Jahrhundertwende zum 20. Jhd. aus der Chirurgie entwickelt. Sowohl interdisziplinäre, funktionell-organbezogene Untersuchungen und Behandlungen des Harntraktes sowie des anhängenden männlichen Genitaltraktes wurden kontinuierlich verbessert. Alle Möglichkeiten (klinische Untersuchung, Urinanalytik inkl. Mikrobiologie und Mikroskopie, Bildgebung – Ultraschall inkl. Röntgen, Endoskopie, operative Techniken sowie medikamentöse Behandlungen) wurden im Fachgebiet Urologie zusammengeführt. Diese Untersuchungen und Behandlungen sind oftmals eigenen Fachdisziplinen (z. B. Laboratoriumsmedizin, Hygiene, Radiologie, Chirurgie, Onkologie) zugeordnet. Die Zusammenführung dieser Möglichkeiten verbesserte sowohl die Erkennung als auch die Behandlung der „urologischen“ Patienten. Von der Diagnose bis zur Therapie werden die Patienten von Urologen betreut. Darüber hinaus konnten die Behandlungen verfeinert werden, insbesondere um die Organfunktionen zu erhalten. Über die Jahre hat sich das Fachgebiet der Urologie zahlreichen Teilaspekten zugewendet (z.B. Andrologie, Kinder- und Jugendurologie, Neurourologie, operative Urologie, Onkologie, rekonstruktive Urologie, Zytologie) und seinen Handlungsrahmen im Sinne der Diagnostik wie auch der Therapie erweitert.

Für die Spezielle Kinder- und Jugendurologie besteht eine ähnliche Konstellation wie bei der Einführung der Urologie. Eine große Zahl an Störungen der Entwicklung der Harn- und Geschlechtsorgane werden bereits vorgeburtlich erkannt. Bei 3 - 6 % der ungeborenen Kinder finden sich im Rahmen der Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen Entwicklungsstörungen. 30 - 50 % dieser Entwicklungsstörungen betreffen den Urogenitaltrakt und bestehen somit schon bei Geburt. Der Urogenitaltrakt ist damit am häufigsten von allen pränatalen Entwicklungsstörungen betroffen.
Die Zuordnung der Entwicklungsstörung zu dem jeweiligen Erkrankungsbild und dessen Schweregrad ermöglicht früh die Festlegung weitergehender Diagnostik, ggf. der Behandlung und deren optimalen Zeitpunktes. Damit wird die ungestörte Entwicklung der Organfunktion und des kindlichen Organismus ermöglicht.

Dabei nutzt die Spezielle Kinder- und Jugendurologie die gesamte Breite der modernen Untersuchungsmöglichkeiten (s. o.). Analog zur allgemeinen Urologie stehen kindgerechte Behandlungsverfahren für die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes zur Verfügung wiederum im gesamten Spektrum von ggf. miniaturisierter Endoskopie, minimal invasiver, klassisch- und mikrochirurgisch-operativer Technik. Die Themenschwerpunkte liegen dabei auf Fehlbildungen des Genitales, des oberen und unteren Harntraktes sowie Störungen der Blasenentleerung durch die daran beteiligten Organe bzw. der steuernden Nerven.

Zum Wohl der Kinder erfolgt die Betreuung der Patienten sowohl diagnostisch wie auch klinisch durch enge Kooperation mit der Nuklearmedizin, Radiologie und der Kinder- und Jugendmedizin sowie in enger Abstimmung mit den behandelnden, niedergelassenen Gynäkologen, Kinderärzten und Urologen.

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