02.02.2025

Weltkrebstag am 04. Februar 2025

Onkologische Pflege im Bonifatius Hospital

 

von Kristin Pick und Mechthild Bornhorst, Onkologische Pflegeberatung im Bonifatius Hospital Lingen

Über die Diagnose Krebs wird relativ viel und häufig berichtet und dennoch ist es so, dass es einen fast immer unerwartet trifft und die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten ebenso überwältigen, wie die schier endlosen Fragen, die in Zusammenhang mit der Erkrankung auftreten.

Um den sehr individuellen Bedürfnissen der Erkrankten und ihrer Angehörigen gerechtwerden zu können, bietet das Bonifatius Hospital neben gut ausgebildeten Ärzten und durch Onkozert von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Organzentren neben der onkologischen Pflegeberatung auch ein gynäkologisches Case Management an.

Krebserkrankungen sind nicht nur ein weit verbreitetes Leiden in unserer Gesellschaft, auch die Behandlung wird zunehmend komplexer. Dieser Fortschritt ist ein Segen für die Patienten und doch bedeutet er oft ein undurchdringliches Netz an Informationen, Fachbegriffen, Therapien und Möglichkeiten. Um sich hier zurechtzufinden, gibt es als Unterstützung die onkologische Pflegeberatung. Die langjährig erfahrenen Pflegefachpersonen mit onkologischen Fachweiterbildungen stehen den Patienten als Navigator und Berater zur Seite. Sie arbeiten stationsübergreifend und sind für alle an Krebs erkrankten Menschen im Haus da.
Die Case Managerinnen der gynäkologischen Abteilung und des Brustzentrums betreuen die Patientinnen ab der Diagnosestellung, begleiten durch die Chemotherapie und befinden sich in ständigem Kontakt zu den betroffenen Frauen.

Für die urologischen Patienten, welche in der urologischen Ambulanz betreut werden, ist eine onkologische Fachpflegekraft vor Ort, welche nicht nur die Therapie koordiniert, sondern die Patienten während dieser auch intensiv betreut.

Die onkologische Pflegeberatung und das Case Management ermutigen die Patienten, Fragen zu stellen, beantworten diese Fragen und Abläufe in leicht verständlicher Sprache und vermitteln weiterführende Hilfsangebote. So sind die krebserkrankten Menschen in der Lage, ihre Situation besser einzuschätzen und können sich im Idealfall später selbst helfen. Auch für die Angehörigen sind Zeit und ein offenes Ohr vorhanden. Fragen und Ängste können in einem geschützten Raum ausgesprochen und mitgetragen werden.


Wer sich für eine Therapie entschieden und im Verlauf der Behandlung Nebenwirkungen hat, wird auch zu diesen Themen umfassend informiert. Denn obwohl eine Chemotherapie ein physisch und psychisch einschneidendes Erlebnis ist, kann jeder an Krebs erkrankte Mensch viel zur Linderung seiner Nebenwirkungen beitragen. Die eigene Mitarbeit bei der Therapie ist sogar ein entscheidender Vorteil in der Bekämpfung des Krebses.

Aus diesem Grund ist ein zentrales Element der pflegerischen Beratung die Unterstützung bei der Bewältigung der Nebenwirkungen sowie krankheits- und therapiebedingten Herausforderungen.
Oft kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Hautveränderungen und Haarausfall während einer Chemotherapie. Bis vor einigen Jahren war man diesen Begleiterscheinungen noch hilflos ausgeliefert. Mittlerweile wird vieles schon mit der durch den Arzt verordneten Begleitmedikation während der Zytostasegabe abgemildert. Unterstützend können aber auch folgende Dinge helfen: bei Übelkeit wirkt Ingwertee wohltuend, ebenso eine angepasste Ernährung oder Akupressurpunkte. Bei ausgeprägter Müdigkeit (Fatigue) können neben Ruhe auch ein geregelter Tagesablauf oder Aromaöle hilfreich sein.

Häufig gibt es für onkologisch erkrankte Patienten eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten. Zu diesen zählen unter anderem eine Ernährungsberatung, ein psychologisches Gesprächsangebot, Gesprächskreise, Selbsthilfegruppen und nicht zuletzt auch die Seelsorge. Die onkologische Pflegeberatung und das gynäkologische Case Management können hier eine Vermittlerrolle einnehmen und an die entsprechenden Stellen weiterleiten.

Eine onkologische Pflegeberatung begleitet die Patienten ab der Diagnosestellung und im Idealfall bis zur Heilung. Sollte eine palliative Situation eintreten, begleitet sie Patienten über die gesamte Dauer ihrer Behandlung hinweg und versucht, sie auf die veränderte Situation und die neuen Herausforderungen vorzubereiten.

 

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