03.08.2016

10 Jahre Case Management für Krebspatientinnen

Bonifatius Hospital veranstaltete Jubiläumsfortbildung

„Mit Hilfe des Case Managements wurden in den zurückliegenden Jahren rund 2500 Frauen in den unterschiedlichen Phasen ihrer Krebserkrankung begleitet und unterstützt“, eröffnete Cornelia Schulz, zertifizierte Case Managerin der Gynäkologie des Bonifatius Hospitals, die Jubiläumsfortbildung anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Einrichtung. Dankbar für die Arbeit des Case Management seien nicht nur die Patientinnen, sondern das gesamte Team der Frauenklinik. „Manche Patientinnen brauchen in bestimmten Momenten mehr Zeit und Zuwendung, die ich als Arzt nicht immer geben kann.“, betonte Dr. Martin Tenger, Chefarzt der Frauenklinik. „Deshalb bin ich sehr froh, dass mit der Etablierung unseres Case Managements bereits vor 10 Jahren eine Möglichkeit geschaffen wurde, unseren Patientinnen ein umfangreiches Unterstützungsangebot bieten zu können.“

10 Jahre Case Management für Krebspatientinnen im Bonifatius Hospital Lingen – Cornelia Schulz (v.li. mit rotem Tuch) und Kerstin Exler (kniend 3.v.li.) freuten sich über die große Zahl der Teilnehmerinnen an der Jubiläumsfortbildung

Cornelia Schulz, die das Case Management im Boni aufgebaut hat und vielen an Krebs erkrankten Frauen als Begleiterin in schweren Lebenslagen bestens bekannt ist, berichtete über die Betreuung im Krankenhaus, über die anschließenden Therapien und wie sie sich in den letzten 10 Jahren verändert haben, so auch über die neuen Behandlungsleitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und über die Arzneimittelsicherheit, die einen hohen Stellenwert im Krankenhaus habe. Kerstin Exler, Study Nurse und qualifizierte Unterstützerin im Case Management, erläuterte Studien im Brustzentrum, welches regelmäßig durch Onko Zert der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wird. Dr. Tenger, auch Leiter im Brustzentrum Lingen, erklärte die unterschiedlichen Operationsmöglichkeiten bei Brustkrebserkrankungen, einschließlich der brusterhaltenden und wieder herstellenden Operationsverfahren.

„Ich möchte das Case Management ermutigen, weiterhin mit Rat und Tat für Frauen und ihre Rechte einzutreten und sie zu unterstützen. Ich habe mich diesmal nicht so verloren gefühlt wie vor 11 Jahren.“, wünschte eine Patientin dem Team des Case Managements. Am Beispiel einer fiktiven Patientin skizzierte Cornelia Schulz den Weg von der Diagnoseeröffnung bis zum Therapieabschluss. Die Kontakte mit den Patientinnen seien sehr unterschiedlich, ebenso die Therapien, die notwendig werden, wobei das Alter der Frauen und die Unterstützung durch die Familie eine große Rolle spiele. Während des stationären Aufenthalts würden die Frauen von den Ärzten, dem Case Management und den Gesundheits- und Krankenpflegerinnen auf der Station betreut. Gleichzeitig komme in Tagen des stationären Aufenthalts eine Physiotherapeutin, eine Psychoonkologin sowie auf Wunsch eine Seelsorgerin und eine Sozialarbeiterin. So erhalte jede Patientin sehr zeitnah eine sozialrechtliche und psychoonkologische Beratung. Viele Fäden laufen im Case Management zusammen, dazu gehören nicht nur die Vorbereitung der Tumorkonferenzen, die Organisation der vollständigen Therapien, sondern auch die Kontrolle der Laborwerte während der Chemotherapie, das Organisieren der Staginguntersuchungen sowie viele Gespräche und Telefonate mit den Patientinnen. Mit dem „Follow up“ nach 1, 3 und 5 Jahren würden die Patientinnen auch während der Nachsorge durch das Case Management betreut und haben weiter die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich zu informieren.

In den letzten Jahren konnte eine Wassergymnastikgruppe ins Leben gerufen werden. Seit fast zwei Jahren wird über das Case Management viermal im Jahr ein Kosmetikseminar angeboten. Und auch die vor fast 15 Jahren durch Oberärztin Martina Willmann ins Leben gerufene Selbsthilfegruppe wird über das Case Management unterstützt.

 

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