02.01.2014
Alkoholisierte Personen beanspruchen Notaufnahme
Dr. Carsten Börner: Personal in der Neujahrsnacht angepöbelt
lj Lingen. In der Neujahrsnacht hat das Team der Zen tralen Notaufnahme (ZNA) des St.-Bonifatius-Hospitals in Lingen rund 25 Patienten behandelt, davon waren etwa acht bis zehn schwer alkoholisierte Personen. Das hat der ärztliche Leiter der ZNA, Dr. med. Carsten Börner, am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt.
Bei den alkoholisierten Personen habe es sich überwiegend um Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahre gehandelt. Einige von ihnen hätten Vergiftungserscheinungen gezeigt. „Lebensgefahr hat aber in keinem Fall bestanden“, sagte Börner. Die alkoholisierten Patienten hätten unter Beobachtung in der ZNA ihren Rausch ausgeschlafen und seien dann nach Hause entlassen worden.
Gesprächspartner der Lingener Tagespost: Dr. med. Carsten Börner, Leitender Arzt der Zentralen Notaufnahme des St.-Bonifatius-Hospitals ,Foto: St.-Bonifatius-Hospital
Der Leitende Arzt: „Für unser Personal und andere, nüchterne Mitpatienten ist die Behandlung stark alkoholisierter Menschen immer wieder sehr unangenehm. Oft kommt es vor, dass diese Personen lautstark herumpöbeln, wenn der Alkoholpegel gesunken ist.“
Glücklicherweise habe es in der Neujahrsnacht im Lingener Bereich keine schweren Unfälle mit Feuerwerkskörpern gegeben. „Es mussten in der ZNA nur kleinere Verbrennungen behandelt werden.“ Börner dankte seinem Team dafür, dass es in der Neujahrsnacht, aber auch an den Tagen zuvor den „Ansturm“ bewältigt habe. In der Neujahrsnacht waren nach seinen Angaben in der ZNA drei Pflegekräfte sowie zwei Ärzte, die sich zudem um andere Patienten im Krankenhaus kümmern mussten, im Einsatz.
„Es ist ärgerlich, wenn Patienten warten müssen, nur weil andere Personen beim Alkoholkonsum jedes Maß verloren haben.“
Quelle: Artikel in der Lingener Tagespost vom 02.01.2013, Autor Ludger Jungeblut