06.07.2023

AltersTraumaZentrum zertifiziert

DGU bescheinigt Bonifatius Hospital hohe Qualität

Bei älteren Menschen stellen Unfallverletzungen, z.B. Knochenbrüche in Folge von Stürzen, höhere Anforderungen an die medizinische Behandlung als es bei jüngeren Patienten der Fall ist. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Geriatrie und Unfallchirurgie ist hier besonders wichtig. Um die bestmögliche Qualität sicherzustellen, hat sich das Bonifatius Hospital von unabhängigen Experten prüfen und als AltersTraumaZentrum zertifizieren lassen.

Martijn Hofman, MD PhD, Chefarzt der Unfallchirurgie, Dr. Jana Karin Köbcke, Chefärztin der Geriatrie, sowie Peter Berlin, Koordinator des AltersTraumaZentrums, freuen sich über die Zertifizierung.

Eine steigende Lebenserwartung mit einhergehender vermehrten Sturzanfälligkeit, reduzierte Knochendichte oder Gangunsicherheiten begünstigen Unfälle im Alter. Die Alterstraumatologie beschäftigt sich mit solchen Frakturen, die im höheren Lebensalter auftreten. Verletzungen können zum Beispiel Becken- und Hüftgelenksfrakturen, kniegelenksnahe Brüche oder Wirbelsäulenfrakturen sein. Die betroffenen Patienten bringen oft einige Vorerkrankungen mit, die den Genesungsprozess beeinträchtigen. „Ein schlechter Allgemeinzustand, Muskelabbau, Osteoporose und dementielle Erkrankungen steigern das Risiko für Komplikationen“, erklärt die Chefärztin der Geriatrie, Dr. Jana Karin Köbcke. So können Mobilitätseinschränkungen, Lungenentzündungen, Druckgeschwüre oder Bewusstseinsstörungen auftreten. „Insgesamt ist die postoperative Sterblichkeit erhöht“, so Dr. Köbcke weiter.

Um diese Risiken zu senken, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung, wie sie im Bonifatius Hospital bereits seit Jahren gelebt wird. Durch die enge Verknüpfung der hochspezialisierten Altersmedizin mit modernen Verfahren aus Traumatologie und Endoprothetik (Gelenkersatz) können Behandlungsergebnisse optimiert werden. Konkret bedeutet dies beispielsweise gemeinsame Visiten aller beteiligten Fachabteilungen, eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung, eine zeitnahe Operation möglichst innerhalb von 24 Stunden und eine enge Abstimmung mit der Physio- und Ergotherapie. „Durch unsere hausinterne Reha können die Fachärzte direkt hinzugezogen werden, es gibt kurze Wege“, berichtet der Chefarzt der Unfallchirurgie, Martijn Hofman, MD PhD, und ergänzt: „Man kann nur gemeinsam im Sinne des Patienten behandeln. Wir bieten bei uns im Haus daher ein ganzheitliches Konzept von der Operation über die postoperative gemeinsame Betreuung bis zur geriatrischen Reha an. Es gibt nur wenige Krankenhäuser, die dieses umfassende Komplettangebot bieten können.“

Dieses standardisierte Verfahren wurde nun von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Im Rahmen der Zertifizierung werden Qualitäts- und Versorgungsstandards anhand eines Kriterienkatalogs geprüft und gegebenenfalls überarbeitet. „Unser Ziel, den Patienten eine medizinisch optimale und hochwertige pflegerische und therapeutische Versorgung zukommen zu lassen, wurde bestätigt“, freut sich auch der Koordinator des AltersTraumaZentrums, Peter Berlin.

„Das abgestimmte Zusammenwirken des ärztlichen, pflegerischen, therapeutischen und sozialen Dienstes ermöglicht, älteren Patienten nach Sturzverletzungen wieder Mobilität und Lebensqualität zu geben, damit sie sich selbstständig versorgen und in das häusliche Umfeld entlassen werden können“, unterstreichen die drei Ärzte.

Ein großes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Ergo- und Physiotherapeuten arbeitet im AltersTraumaZentrum mit weiteren Fachabteilungen Hand in Hand zusammen.

Zertifiziert

pCC-zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und MAAS-BGW für ISO


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