20.06.2022

Notfallmedizin und Notfallseelsorge

Arbeiten in Krisensituationen Hand in Hand

Notfallseelsorger aus dem südlichen Emsland haben sich im Rahmen ihrer Dienstbesprechung im Bonifatius Hospital Lingen mit dem Leiter der zentralen Notaufnahme, Dr. Carsten Börner, ausgetauscht. Die vom Landkreis organisierte Notfallseelsorge arbeitet mit Feuerwehren, Polizei, Rettungsdiensten und der Notfallmedizin zusammen. Dr. Börner unterstrich: „Sie ist eine große, unverzichtbare seelische Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen in Notfällen und Krisensituationen.“

Notfallseelsorger aus dem südlichen Emsland (v.li.) Dirk Tecklenborg, Marcus Droste, Orsolya Schütte-Gál, Sebastian von Melle und Joachim Korporal besichtigten auch den Hubschrauberlandeplatz auf dem Bonifatius Hospital Lingen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notfallseelsorge und Rettungsmedizin kennen sich beispielsweise von Einsätzen bei schweren Verkehrsunfällen und häuslichen Ausnahmesituationen. „Kreisweit sind rund 40 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger 365 Tage im Jahr in Bereitschaft“, sagte Pastor Marcus Droste, Abschnittsleiter Süd der Notfallseelsorge. „Wir verstehen uns als Erste Hilfe für die Seele, zeitnah und unbürokratisch.“

Rettungskräfte haben immer mehr Einsätze und müssen manchmal schnell weg zum nächsten Notfall. Sie haben oft zu wenig Zeit, sich den Fragen und dem Kummer von Angehörigen zu stellen. Dann begleiten die über die Leitstelle alarmierten Seelsorgerinnen und Seelsorger weiter und sind für die Betroffenen und ihre Wünsche da. Sie hören zu und geben Anregungen, damit das Erlebte ausgehalten und verarbeitet werden kann.


Dr. Börner: „Ich versuche mir immer die Zeit für diese so wichtigen, kurzen Gespräche zu nehmen. Und wir Rettungskräfte tauchen dabei oft mit in das Leid der Menschen ein.“ Dann helfe ihm wie auch den Kolleginnen und Kollegen in extremsten Situationen der Austausch mit der Notfallseelsorge.

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