Ziehen an einem Strang für Selbsthilfe: Kontaktstelle Emsland und das Boni

Boni einziges ausgezeichnetes „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ in Niedersachsen - „Selbsthilfetag to go“ mit Einsatz des Selbsthilfe-Mobils geplant

Austausch in Selbsthilfegruppen bleibe ein wichtiger ergänzender Teil der gesundheitlichen Patientenversorgung, auch oder gerade in Corona-Zeiten. Darin waren sich die Verantwortlichen der Selbsthilfekontaktstellen des Paritätischen Emsland und die Selbsthilfebeauftragten des Bonifatius Hospitals beim jährlichen Strategietreffen einig.

Ziehen an einem Strang für die Selbsthilfe: die Selbsthilfebeauftragten des Bonifatius Hospitals, Chefärztin Dr. Ruth Lehbrink, Maria Lohbreier sowie Pflegedirektor Ludwig Kerschbaum, sowie (hinten v.li.) Christian Hüser und Andrea Rakers von der Selbsthilfekontaktstelle Emsland bzw. Lingen.

„Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“
Christian Hüser, seit 2021 Leiter der Selbsthilfekontaktstellen im Emsland, betonte beim Rückblick: „Erfolgreich wurde im vergangenen Jahr die jahrzehntelange Kooperation mit dem Bonifatius Hospital ausgezeichnet: Das bundesweite „Netzwerk für Patientenorientierung und Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen“ verlieh den Titel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“, als bislang einzigem Akutkrankenhaus in Niedersachsen mit aktueller Auszeichnung.“

Selbsthilfe im persönlichen und digitalen Austausch möglich
„Die Mitglieder der Selbsthilfegruppen konnten oder wollten sich coronabedingt nicht persönlich treffen. Viele innovative und neue Ideen zum digitalen Austausch wurden genutzt.“ Dies sei aber gerade auch für sich neu gründende Gruppen schwierig. Da seien die aktuellen Lockerungen ein wichtiger Befreiungsimpuls. Andrea Rakers von der Selbsthilfekontaktstelle Standort Lingen ergänzte: „Der Bedarf und die Nachfrage nach Selbsthilfegruppen ist da und wächst weiter. Allein in Lingen befinden sich vier neue Gruppen im Aufbau, auch in Richtung Junge Selbsthilfe. Dabei sind Hochsensibilität, Alleinlebende und Restless-Legs Syndrom einige Stichworte.“ Die Qualifizierung von Selbsthilfebegleitern werde forciert, um die Gruppen in den Anfangszeiten zu unterstützen, so Hüser.

Selbsthilfetag to go“ geplant
Mit dem neuen Selbsthilfe-Mobil, welches dank der Unterstützung des Präventionsmanagement der AOK angeschafft werden konnte, findet die Selbsthilfe einen niederschwelligen Zugang in kleinere Gemeinden oder in den Schulen. Das Selbsthilfe-Mobil wird auch genutzt, um den geplanten „Selbsthilfetag to go“ am Bonifatius Hospital“ zu unterstützen.

Qualitätszirkel im Bonifatius Hospital
Regelmäßige Qualitätszirkel mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen Berufsgruppen des Bonifatius Hospitals dienen der Förderung der Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Gesundheitswesen, damit Patienten und Angehörige von der Erfahrung und Kompetenz Gleichbetroffener profitieren können. So können sie frühzeitig Entlastung und Unterstützung in ihrer Lebenssituation finden. Die Selbsthilfebeauftragte, Maria Lohbreier, unterstrich abschließend:“ Wir ziehen an einem Strang für erkrankte Mitmenschen und ihre Angehörigen!“

Weitere Informationen:
Selbsthilfekontaktstelle Lingen: Andrea Rakers, andrea.Rakers@paritaetischer.de
Selbsthilfebeauftragte Bonifatius Hospital: Maria Lohbreier maria.lohbreier@hospital-lingen.de

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