28.02.2023

Dr. Miho Nicoloff als Chefarzt der Handchirurgie verabschiedet

Bekannt als filigraner Operateur und Künstler

Nach über 17-Jähriger Tätigkeit im Boni wurde Dr. Miho Nicoloff offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Der Chefarzt hat die Handchirurgie zu einem Zentrum mit weit überregionaler Akzeptanz auf- und ausgebaut. „Eine kontinuierlich gestiegene Zahl an Patienten aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland vertrauten ihre Hände dem Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Handchirurgie an“, unterstrich der Kuratoriumsvorsitzende Pfarrer Thomas Burke.

Symbolische Übergabe: Dr. Miho Nicoloff (re.) übergab sein Handzentrum in die erfahrenen Hände von Oberärztin Agnieszka Monika Mandziuk (li.), die er selbst mit seiner Weiterbildungsermächtigung zur Handchirurgin ausbildete.

Bis heute gäbe es nur wenige Kliniken in Deutschland, die eine eigenständig geführte Handchirurgie etabliert haben. Dieses sei ein entscheidendes Kriterium für seinen Start im Boni im Jahr 2005 gewesen, dankte Dr. Nicoloff dem Kuratorium und der Geschäftsführung für den strategischen Mut. Gerade im OP habe er erlebt, wie wichtig und entscheidend Teamarbeit ist. Wenn Operateure und Assistenten, auch aus weiteren Fachabteilungen beispielsweise bei Unfallverletzten, nahezu telepathisch zusammenarbeiten, führt dies zu Erfolgen für die Patienten.

Dr. Miho Nocoloff mit Ehefrau Ingrid wurde vom stellvertr. MAV Vorsitzenden Reiner Heinen, dem Kuratoriumsvorsitzenden Pfarrer Thomas Burke, dem stellvertr. Ärztlichen Direktor Karsten Papke, Arztassistentin Silke Meyer sowie Geschäftsführer Martin Diek verabschiedet.

Der in Erlangen geborene und in Nordhorn aufgewachsene Handchirurg studierte in Antwerpen, Tübingen und Essen. Einige seiner beruflichen Stationen waren das Mathias-Spital Rheine sowie später als Oberarzt die Städtischen Kliniken in Frankfurt am Main und das Grafschafter Klinikum Nordhorn. Schon früh entwickelte Dr. Nicoloff seine Leidenschaft für die Hände und bildete sich in Wien, Hannover und Hamm sowie am Institute de la Main in Paris weiter.

Wie Geschäftsführer Martin Diek ausführte, ist die menschliche Hand ein vielseitiges Werkzeug. In ihr liegen kleine Sehnen, Nerven und Blutgefäße dicht beieinander, die in komplizierter Form zusammenspielen. Grund dafür, dass schon kleine Verletzungen größere Beschwerden nach sich ziehen können und dann filigranste Chirurgie notwendig ist. Und immer dann sei Dr. Nicoloff mit seinem Team gefragt gewesen, der nahezu das gesamte Spektrum der operativen und konservativen Handchirurgie abdeckte: von Verletzungen und Verbrennungen an der Hand und Unterarm, Replantation von abgetrennten Finger bis hin zur Behandlung von Rheuma und Arthrose, incl. Implantation von künstlichen Hand- und Fingergelenken.

Dr. Nicoloffs wissenschaftliche Tätigkeiten waren von Innovationen geprägt. Er entwickelte u.a. die Technik des Einsatzes von Rippenknorpel im Handwurzelbereich, insbesondere bei der Daumensattelgelenksarthrose. Diese Methode setzte sich auch bei Handchirurgen in Frankreich und den USA durch. Gefragt war seine Kompetenz zudem von der Russischen Universität in Kaleningrad zum Aufbau einer Handchirurgie.

Beeindruckend war sein Engagement für Menschen wie Françesk aus Albanien, der allein sechsmal von Dr. Nicoloff operiert wurde, nachdem ihm Sprengstoff seine rechte Hand zerstört hatte und er in seinem Heimatland keine Hilfe bekam. Dr. Nicoloff schuf ihm mit einem Zeh als Daumenersatz zum verbliebenen Zeigefinger eine Hand, mit der Françesk wieder greifen kann.

 

Festreder: Kuratoriumsvorsitzender Pfarrer Thomas Burke, stellvertretender Ärztlicher Direktor Karsten Papke, stellvertretender MAV Vorsitzender Rainer Heinen und Geschäftsführer Martin Diek

Alle Redner verwiesen auf das besondere Naturell von Dr. Nicoloff. Neben seinem geschulten Blick, im OP stets unterstützt durch seine spezielle Lupenbrille, war er sehr geduldig, ruhig, gelassen und vor allem präzise. Dies machte ihn zum filigranen Operateur und auch erfolgreichen Künstler: „Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass wir vom Künstler Nicoloff noch zu hören oder zu sehen bekommen, sei es als virtuoser Gitarrenspieler oder als „Freund und Kupferstecher“, verabschiedete der stellvertr. Ärztliche Direktor, Dr. Karsten Papke, den Handchirurgen aus der Ärzteschaft.

 

Sichtlich bewegt dankte Arztassistentin Silke Meyer stellvertretend für das gesamte Team Ihrem Chef für das gekonnte Hand in Hand Arbeiten. Zur Erinnerung gab es eine Kunstwerk mit Handabdrücken des Teams.

 

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