21.12.2020

Jubiläumsfilm: 10 Jahre Theaterklinik

Aus „Kinderlachen hilft Heilen“ wurde Erfolgsgeschichte

Zum 10-jährigen Jubiläum der Theaterklinik gibt es statt großer Feier einen Film. Dass Lachen und Humor therapeutisch wirken kann, zeigt sich in Archivaufnahmen aus dem Alltag der Theaterklinik auf der Kinderstation und der geriatrischen Tagesklinik im Bonifatius Hospital. Beiträge der Initiatoren Dr. Henry Bosse, Chefarzt der Kinderklinik, und Prof. Dr. Bernd Ruping, Leiter des Instituts für Theaterpädagogik, sowie ein Grußwort vom Mediziner und Kabarettist, Dr. Eckart von Hirschhausen, fehlen nicht.

 

Dr. Henry Bosse, Prof. Dr. Bernd Ruping (auf dem Bildschirm zu sehen) und Projektkoordinatorin Frederike Steinbrückner präsentieren den Jubiläumsfilm bei der Übergabe der Briefe mit Spielimpulsen für die Kinder, da Besuche der Studierenden auf der Station aktuell  nicht möglich sind.

Ebenso berichten die ehemaligen Projektkoordinatoren Rahel Kurpat und Frederik Hochheimer sowie aktuell Frederike Steinbrückner im Film. Denn der Erfolg der Theaterklinik ist entscheidend geprägt von den Theaterpädagogikstudierenden mit ihrer Kreativität, Improvisation und Individualität. Und wie sehr Humor heilen helfen kann, kann man erleben, wenn man schon einmal bei einem Besuch auf der Kinderstation oder in der geriatrischen Tagesklinik dabei war. Das bestätigen im Film die Stationsleitung Ulla-Hofschlag Scheffler und Stefanie Pinkhaus als Heilpädagogin.

Prof. Dr. Dr. Gerald Kolb, Chefarzt der Geriatrie, schlägt die Brücke zum jüngeren Teilprojekt „Lachfalten helfen Heilen“.

Geschäftsführer Martin Diek dankt den zahlreichen Unterstützern, denn das Leuchtturmprojekt ist seit Beginn spendenfinanziert.

Den Film findet man u.a. hier und auf dem YouTube Kanal der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft.

 

10 Jahre Meilensteine der Theaterklinik

2010
„Kinderlachen hilft Heilen“ startet mit Besuchen auf der Kinderstation
Immer mittwochs besuchen Studierende der Theaterpädagogik die Kinderstation um Kranksein und Krankenhaus in den Hintergrund zu rücken und Aufmunterung, Lachen, Ablenkung und Spaß zu bringen.

2012
Kindertheaterstück „Keine Angst vorm Krankenhaus“
Spritzen, Schmerzen, ungewohnte Umgebung und Untersuchungen, fremde Menschen… Genau damit beschäftigte sich das von der Theaterpädagogik zusammen mit Auszubildenden der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege der Akademie St. Franziskus erarbeitete Theaterstück.

2013
Projekt wird erweitert um „Lachfalten helfen Heilen“
Das Projekt wurde aufgrund des großen Engagements und Interesses der Studierenden auf die Geriatrische Tagesklinik ausgeweitet.

2014
Kabarettist und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen lobt öffentlich
Dr. Eckart von Hirschhausen lobte die Theaterklinik vor den 3000 Besuchern in der Emslandarena. Besonders spannend fand er, dass direkt und indirekt therapeutisches Lachen in den Klinikalltag gebracht wird.

2014
Kinderlachen und Lachfalten werden Theaterklinik
Auf Wunsch des Krankenhauses wurde angehendes Pflegepersonal in Workshops unterrichtet, kleine Methoden zur Ablenkung und Aufmunterung der PatientInnen anzuwenden. Es wurde beschlossen, aus „Kinderlachen hilft Heilen“ und „Lachfalten helfen Heilen“ ein Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück zu machen, um die Möglichkeiten theatraler Interaktions- und Kommunikationsformen in der Krankenpflege zu erforschen und sie in die Ausbildungskonzepte zu integrieren.

2015
Theaterklinik Lingen mit Niedersachsenpreis ausgezeichnet
Die Theaterklinik Lingen wurde in Hannover mit dem 3.000 Euro dotierten Niedersachsenpreis für Bürgerengagement ausgezeichnet.

2015
Fünf Jahre „Kinderlachen hilft Heilen“
Dr. Eckhard von Hirschhausen gratulierte per humoriger Audio-Botschaft. Lachen sei wichtig für Patienten zur Genesung, aber auch für Ärzte und Pflegekräfte, um den Klinikalltag und die Belastungen gut zu bewältigen. Sein Geschenk damals: Workshops für Pflegekräfte seiner Stiftung „Humor Hilft Heilen“

2016
Handbuch für Pflegende über theaterpädagogische Methoden
Die Hochschule veröffentlicht als Ergebnis des vom Institut für Theaterpädagogik in Zusammenarbeit mit dem Bonifatius Hospital ins Leben gerufene Forschungsprojektes ein Methodenhandbuch. Das Buch bündelt bewährte theaterpädagogische Methoden und Erfahrungen der zwei Forschungsjahre. Es dient bis heute als Informations- und Inspirationsquelle für Pflegekräfte.

2018
Curriculum des Bachelorstudiengangs Pflege angepasst
Mittlerweile werden Erkenntnisse in das Curriculum des Bachelorstudiengangs Pflege der Hochschule Osnabrück eingebaut und immer mal wieder sind angehende Pflegende gemeinsam mit den angehenden Theaterpädagogen auf der Station unterwegs. So werden nachhaltig theaterpädagogische Ansätze in die professionelle Pflege implementiert.

2020
Buch „Kommunikation und Interaktion in der Pflege“ berücksichtigt Theaterklinik
Der Westermann Verlag wird auf die Theaterklinik und das Methodenmanual aufmerksam. Ein Aufgabenkomplex rund um das beispielgebende Lingener Projekt mit seinen Kooperationspartnern wird in das bundesweite Deutsch-Lehrwerk für die Pflegeausbildung aufgenommen. Das Buch erscheint 2021.

2020
Theaterklinik und Corona
Wieder einmal zeigte sich die große Kreativität der Studierenden. Zusammen mit Projektkoordinatorin Frederike Steinbrückner werden Briefe mit Spielimpulsen und entsprechenden Materialien an die Kinder geschrieben. Mehrere Konzepte, teils nach Altersgruppen gestaffelt, wurden entwickelt.

10 Jahre gelungene Kooperation: die Projektpartner
• Bonifatius Hospital
Kinder- und Jugendklinik sowie Geriatrie und Rehabilitationsmedizin
• Hochschule Osnabrück, Standort Lingen
Institut für Theaterpädagogik sowie Institut Duale Studiengänge Pflege
• Akademie St. Franziskus
Katholische Bildungsstätte im Sozial- und Gesundheitswesen

10 Jahre spendenfinanziert: Herzlichen Dank an alle Unterstützer
Mit dem Erlös aus einem Dinner Criminale, organisiert von Petra Brümmer der Agentur B:Plan, wurde der Start für das Projekt 2010 initiiert. Viele viele weitere Unterstützer folgten.


Allen, ob jung oder alt, Privatperson, Freundeskreis, großes Unternehmen, Service- oder Fanclub, ist gemein, dass sie ein Herz für die Patienten im Krankenhaus haben und in dieser Situation Lachen verschenken möchten! Und bei der Theaterklinik Lingen sind sie sicher, wie sie bei den Scheckübergaben immer betonten, dass ihre Spenden sinnvoll eingesetzt werden!

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