Gastroenterologie bietet neue endoskopische Hochleistungsverfahren
Komplexe Eingriffe von frühen Krebsvorstufen im Magen-Darm-Trakt minimalinvasiv möglich
Die Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Palliativmedizin des Bonifatius Hospitals Lingen hat ihr diagnostisches und therapeutisches Spektrum – insbesondere im Bereich der komplexen Endoskopie – weiter ausgebaut: Seit kurzem kommt dort auch die sogenannte endoskopische Submukosadissektion (ESD) zum Einsatz, ein innovatives Verfahren zur Entfernung von Krebsvorstufen und frühen Krebsstadien im Magen-Darm-Trakt.
Chefarzt PD Dr. Arne Bokemyer bei einem endoskopischen Eingriff.
„Mit Einführung dieser fortgeschrittenen Methoden bieten wir unseren Patientinnen und Patienten Eingriffe, die bislang nur in spezialisierten Zentren durchgeführt wurden“, betont PD Dr. Arne Bokemeyer, Chefarzt der Klinik. „So können wir Patienten mit komplexen Polypen und Frühkarzinomen (Krebs im Anfangsstadium) noch besser versorgen – minimalinvasiv, sicher und effektiv.“
So wurde kürzlich bei einer über 50-jährigen Patientin ein semizirkuläres Adenom– eine potenzielle Krebsvorstufe – im Bereich des Enddarmes mittels ESD vollständig entfernt. Dabei wurde in einer speziellen Tunnelungstechnik die Schleimhautschicht gezielt präpariert und das Adenom im Ganzen, also en-bloc, entnommen. Dank des schonenden Verfahrens konnte die Patientin bereits kurz nach dem Eingriff wieder entlassen werden. Ein größerer chirurgischer Eingriff mit längerer Erholungszeit konnte so erfolgreich vermieden werden.
„Diese Technik ermöglicht es uns, präzise zu arbeiten und gleichzeitig das Risiko für Komplikationen zu minimieren“, erklärt PD Dr. Bokemeyer. „Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet das: mehr Sicherheit, schnellere Genesung und eine deutlich höhere Lebensqualität.“ Mit dem Ausbau der endoskopischen Expertise etabliert sich das Bonifatius Hospital Lingen als überregionaler Ansprechpartner für komplexe gastroenterologisch-endoskopische Eingriffe.


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