07.12.2015

Gelebte Kooperation mit China

Medizinischer und interkultureller Austausch im Bonifatius Hospital

Dr. Shi Feng, Verwaltungsdirektor und Pädiater, sowie Dr. Xu Rui, Chefarzt der Radiologie, vom Stadtkrankenhauses in Rhizao an der Ostküste Chinas besuchten vor dem Hintergrund der seit zwei Jahren bestehenden Kooperationsvereinbarung das Bonifatius Hospital. Hospitationen und Austausch von Ärzten und Pflegenden zwischen den Krankenhäusern gehören dazu. Seit sechs Wochen sind erneut drei Gastärzte in Lingen und einer im Matthias Spital Rheine im Einsatz. Wechselseitige Besuche, auch aufgrund des Welt-Kinder-Theaterfestes, runden die gelebte Kooperation ab. Geschäftsführer Ansgar Veer betonte in seiner Begrüßung im Hinblick auf die aktuelle Lage in Europa, es sei wichtig, sich neben dem medizinischen Wissen auch interkulturell aus zu tauschen: „Wenn man verschiedene Kulturen kennengelernt hat, kann man die Verhaltensweisen der Menschen besser verstehen – für ein friedvolles Miteinander.“

 

 

v.li.: Chefarzt Prof. Dr. (PY) Peter Douglas Klassen, Ärztliche Direktor Prof. Dr. Dr. Gerald Kolb, Geschäftsführer Ansgar Veer und Chefarzt Dr. Papke begrüßten die chinesischen Ärzte vom Kooperationskrankenhaus in Rhizao mit ihrem Direktor Dr. Shi Feng

Jährlich ist Prof. Dr. (PY) Peter Douglas Klassen, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie im Lingener Krankenhaus, im Rahmen seiner Gastprofessur in China tätig. Auch Dr. Karsten Papke, Chefarzt der Radiologie, war in diesem Jahr bereits in Rhizao. Und so fiel das Wiedersehen mit den chinesischen Kollegen sehr herzlich aus. Stolz berichteten sie vom neu etablierten Neurozentrum an ihrem Krankenhaus.

Besonders groß war das Interesse von Dr. Feng am deutschen System der Versorgung älterer und hochbetagter Menschen. Bereits vor drei Wochen hatte er dieses Thema beim Besuch des Lingener Oberbürgermeisters Dieter Krone in China angeschnitten. Denn Rhizao steht aufgrund der seit 30 Jahren politisch gewollten Ein-Kind-Familie in China vor vergleichbaren, nur anders verursachten demografischen Herausforderungen wie Deutschland. Wie und wo leben Menschen in hohem Alter, wie können sie medizinisch und pflegerisch betreut werden? Prof. Dr. Dr. Gerald Kolb, Chefarzt der Geriatrie und Ärztlicher Direktor des Lingener Krankenhauses, erläuterte die medizinische Versorgung in der Akutgeriatrie über die Rehabilitation bis hin zur Tagesklinik. Verschiedene Wohnformen wie Seniorenheime und ambulante Pflegedienste mit Hausnotrufsystemen sowie das abgestufte deutsche Finanzierungssystem incl. der Pflegeversicherung wurden kurz vorgestellt.

Abschließend besichtigte die chinesische Delegation das Bonifatius Hospital, insbesondere die Geriatrie, und das Mutter Teresa Haus sowie das Domizil am Mühlentor als Beispiele für Wohnformen im Alter. Dr. Feng schloss: „Für die Versorgung unserer älter werdenden Gesellschaft haben wir viele Inspirationen bekommen. Und unsere Ärzte nehmen Kenntnisse über neue Operations- und Therapieverfahren mit nach Rhizao. Zum Wohle unserer Patienten!“

In der Hafenstadt an der Küste des gelben Meeres leben knapp 3 Millionen Menschen. Das Lingener Partnerkrankenhaus in Rhizao, das 1993 in Betrieb genommen wurde und 2200 Mitarbeiter hat, versorgt jährlich 1 Million ambulante und 60.000 stationäre Patienten.

 

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