18.12.2014
Kann die Welt auf uns verzichten? – Menschen mit Down Syndrom
Übergabe von drei Fotos an das Bonifatius Hospital
Mit der Frage „Kann die Welt auf uns verzichten?“ überreichten Marit, Greta, Jan-Philipp und Eske drei Fotos als Geschenk an die Kinderklinik des Bonifatius Hospitals. „Nein“, strahlte Chefarzt Dr. med. Herny Bosse, der sich auch über das Wiedersehen mit den ihm lange bekannten Kindern freute, „und die Fotos werden dauerhaft in der Kinderklinik zu sehen sein!“ Die drei Bilder stammen aus der Wanderausstellung "Kann die Welt auf uns verzichten?", initiiert von einer Elterninitiative für Kinder mit Down-Syndrom. Insgesamt 21 Familien aus der Grafschaft Bentheim wollen mit der Ausstellung, die vollständig vom 15. Januar bis 16. März in der Eingangshalle des Bonifatius Hospitals zu sehen sein wird, zeigen, wie sie ihr Leben mit Kindern mit dem Down-Syndrom meistern.
Die Familien Robben mit Jan-Philipp, Klüsener mit Greta, Hinken mit Marit und Büter mit Eske überreichten die Fotos aus der Wanderausstellung „Kann die Welt auf uns verzichten?“ als Geschenk an Dr. Henry Bosse, Chefarzt der Kinderklinik des Bonifatius Hospital, die und Leiterin der Kinderstation, Ursula Hofschlag-Scheffler.(2.v.re)
In Deutschland leben rund 50.000 Menschen mit Down-Syndrom - auch "Trisomie 21" genannt -, bei denen das Chromosom 21 gleich dreifach vorliegt. Trotz positiver Tendenzen wie Integration und Inklusion werden diese Menschen in besonderer Weise wahrgenommen.
Eins machen die Fotos der Wanderausstellung deutlich: Direkt, unverstellt und ehrlich, so begegnen Menschen mit Down-Syndrom anderen. Alles, was man im Umgang mit Mitmenschen gelernt hat, wird plötzlich unwichtig. Was zählt, ist das Gegenüber, der Augenblick der Begegnung. Jegliche Regungen, wie Unsicherheit, Neugier oder Freude spiegeln Menschen mit Down Syndrom in ihrem Verhalten sofort zurück.
Zu jedem Foto haben die Familien kurze Texte geschrieben, mit denen sie ihre Kinder vorstellen, mit ihren Besonderheiten, den Aktivitäten in Schule und Alltag, mit ihrer Fröhlichkeit und großen Liebenswürdigkeit. Menschen mit Down-Syndrom sollen als das angenommen werden, was sie sind: MENSCHEN wie DU und ICH, mit einer kleinen Besonderheit - aber ... wer hat die nicht?!