20.10.2014

Kardiologie auf modernstem Stand

Lingener Bonifatius Hospital investiert mehr als 2,5 Millionen Euro – Neues Herzkatheterlabor

Lingen. Das Lingener Bonifatius Hospital hat in den Umbau und die Technik der Kardiologie mehr als 2,5 Millionen Euro investiert. Mit der Inbetriebnahme des neuen Herzkathetertraktes und zwei neuer Herzkathetermessplätze stehen der Lingener Einrichtung nach eigenen Angaben nunmehr Anlagen für die Diagnostik und Therapie kardiologischer Erkrankungen zur Verfügung, die zu den modernsten im Bundesgebiet zählen. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten für neue Untersuchungen und Behandlungen und Engpässe können vermieden werden. Die Leistungen der Elektrophysiologie können erweitert werden um die Durchführung von Cryo-Ablation bei Vorhofflimmern. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen, doch gibt es inzwischen modernste Prozeduren, den Betroffenen zu helfen. „Die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren, der interventionelle Verschluss von Löchern in Herzwänden, Linksherzkatheteruntersuchungen mit Stenteinsatz wie auch die Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz mittels Kathetertechnik (MitraClip) können hier vor Ort durchführt werden“, freut sich der Chefarzt der Kardiologe, Prof. Dr. Rainer Hoffmann.

Geschäftsführer Martin Diek, der Ärztliche Leiter des Herzkatheterlabors Oberarzt Dr. med. Serge Liebrecht Pflegerische, die Leiterin des Herzkatheterlabors Doris Reimann sowie Chefarzt Prof. Dr. med. Rainer Hoffmann erklären modernste Technik und kardiologische Verfahren an einem der neuen Herzkathetermessplätze

Geschäftsführer Martin Diek betonte: „Die neuen Räumlichkeiten und Geräte schaffen die optimalen Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Kardiologie unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Rainer Hoffmann. Das Leistungsspektrum ist in den letzten zwölf Monaten deutlich erweitert worden.“

Ein Beispiel dafür lieferte der Chefarzt, der gerade von der Untersuchung einer Patientin kam. Bei der Frau war nach einer radiologischen Untersuchung eine Engstelle in einem Koronargefäß festgestellt worden. Erst eine zusätzliche Untersuchung mit einem der neuen Geräte (intravaskulärer Ultraschall) lieferte die endgültige Entscheidung: Die Patientin braucht nicht operiert zu werden.

„Der Ultraschallknopf mit nur einem Millimeter Durchmesser liefert ein fantastisches Bild“, sagt Prof. Dr. Hoffmann, der von der neuen Technik begeistert ist. Durch diese verbesserten Möglichkeiten der Diagnose ließen sich unter Umständen herzchirurgische Eingriffe vermeiden. „Wir wollen dem Patienten die beste Therapie anbieten“, betont der Mediziner, der Ende 2013 vom Uniklinikum Aachen ans Bonifatius Hospital gekommen ist.

„Dank der neuen Technologie kann die Strahlendosis für den Patienten um rund 50 Prozent der bisher üblichen Werte gesenkt und auch die Belastung durch Kontrastmittel reduziert werden“, nennt Prof. Dr. Hoffmann Hoffmann weitere Vorteile der Umbaumaßnahmen. Zudem werde durch den Einsatz modernster Medizingeräte das Personal entlastet und könne sich mehr auf die Belange des Patienten konzentrieren.

Zu den weiteren Neuerungen gehört der integrierte Hybrid-OP mit Schleusensystem und entsprechender Klimatechnik. Er erfüllt höchste Hygienestandards. „Damit ist bei komplexen Prozeduren mit Implantation von Geräten, wie beispielsweise Herzschrittmachern, die Sicherheit gegenüber einem herkömmlichen Herzkatheterraum deutlich erhöht“, erklärt Prof. Dr. Hoffmann.

Auf sehr großen Monitoren kann der behandelnde Serge Liebrecht, der Ärztliche Leiter des Herzkatheterlabors, die Gefäße des Patienten noch genauer erkennen

„Die großflächigen Monitore ermöglichen darüber hinaus eine flexible, kombinierte Darstellung in zwei- und dreidimensionaler Art. Die gestochen scharfen Bilder erlauben uns, diagnostische und therapeutische Eingriffe mit größerer Geschwindigkeit und Präzision durchzuführen“, erklärt der Kardiologe. Dabei könnten gleichzeitig auch Untersuchungsbilder aus Voraufenthalten des Patienten kurzfristig in den Eingriffsraum für Vergleichszwecke und Therapieentscheidungen eingespielt werden.

Eine ansprechende Gestaltung der Räume, mit Fenstern und transparenten Fotomotiven an der Decke in den Vorbereitungsräumen, schaffe zudem eine angenehme Atmosphäre für die Patienten und die Mitarbeiter.

Geschäftsführer Martin Diek betonte abschließend: „Bereits in den 80er Jahren hat das Lingener Krankenhaus sein erstes Herzkatheterlabor eingerichtet. „Mit jetzt zwei neuen Herzkatheteranlagen und Investitionen in weitere Medizintechnik sind wir zukunftsfähig für die neuesten Entwicklungen in der Kardiologie. Für die Menschen in der Region können wir eine kompetente hochwertige medizinische Versorgung anbieten.“

Infonachmittag mit Möglichkeit zur Besichtigung des Herzkatheterlabors

In der Eingangshalle des Bonifatius Hospitals findet am Sonntag, 16. November, von 13 bis 17 Uhr unter dem Titel „Selbsthilfe mit Herz“ ein Informationsnachmittag mehrerer Selbsthilfegruppen statt mit der Möglichkeit zum Besuch des Herzkatheterlabors. Gruppen aus Lingen und Umgebung werden sich an Ständen präsentieren. Neben einem Stand von Ursula Beckermann als ehrenamtlicher Beauftragter der Deutschen Herzstiftung gibt es stündlich Gelegenheit, an einer Führung durch den neuen Herzkathetertrakt teilzunehmen. Chefarzt Rainer Hoffmann und sein Team werden Fragen zu Diagnose- und Therapieverfahren beantworten. Um 15 Uhr wird Chefarzt Walter Höltermann den Vortrag „Der Arzt als begleitender Freund und Zeichendeuter des Patienten“ im Gemeinschaftsraum halten. Zudem gibt es eine Buchausstellung der Krankenhausbücherei.

Quellen: Artikel in der Lingener Tagespost vom 20.10.2014, Pressemitteilung des Krankenhauses

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