07.03.2024

Lingener Hospizverein besucht auch Patienten im Boni

„Begleitung in der letzten Phase des Lebens sollte kein Tabuthema sein“

„Zwischen dem Lingener Hospizverein und dem Bonifatius Hospital gibt es eine langjährige gelebte Zusammenarbeit, die immer enger wird. Ziel ist, sterbende Menschen und die ihnen Nahestehenden in der schwierigen Lebensphase und Trauerzeit bestmöglich und individuell zu unterstützen. Und das auf Wunsch auch schon während des Krankenhausaufenthaltes“, unterstrich Dr. Birgit Stoßberg, erste Vorsitzende des Hospizvereins beim gemeinsamen Netzwerktreffen.

Unterstützen gemeinsam den Wunsch von Menschen nach hospizlicher Begleitung im Bonifatius Hospital: Die Chefärztin der Geriatrie, Dr. Jana Karin Köbcke, Onkologische Pflegexpertin Mechthild Bornhorst und die Funktionsoberärztin der Palliativstation, Adelheid Huhmann, sowie vom Hospizverein die Vorsitzenden Günter Oberthür und Dr. Birgit Stoßberg sowie Koordinatorin Helene Krieger-Friedrich.

Unkomplizierte Zusammenarbeit
Von vielen positiven Erfahrungen berichtete Funktionsoberärztin Adelheid Huhmann, Leiterin der Palliativstation im Boni. Durch die räumliche Nähe des Hospizvereins zum Krankenhaus komme eine Hospiz-Koordinatorin schon mal schnell auf die Station, um Menschen begleitend zur Seite zu stehen. Das Zusammenwirken sei geprägt von guter Kooperation mit Ärzten, Schmerztherapeuten, Seelsorgern, Mitarbeitenden der palliativen Begleitung und vielen weiteren.

Dr. Jana Karin Köbcke, Chefärztin der Geriatrie, hob hervor: „Die Lebensspanne unserer Patienten ist oft zeitlich begrenzt, die Lebensqualität steht daher über allem. Das Team der Geriatrie begleitet auch Patienten bei akuter Verschlechterung im Krankenhaus in ihrer letzten Lebensphase mit großer Anteilnahme und Unterstützung für die Bedürfnisse des Einzelnen. Daher ist eine Zusammenarbeit mit dem Hospizverein gerade für diese Patienten absolut wünschenswert, um schon im Krankenhaus mit einer Hospizversorgung beginnen zu können.“

Hospizbegleitung kann im Krankenhaus beginnen und Zuhause weitergehen
Helene Krieger-Friedrich, eine der drei hauptamtlichen Koordinatorinnen des Hospizvereins, erläutert: „Wir verstehen uns als Bindeglied, sprechen mit Betroffenen und/oder Zu-/Angehörigen. Wir stellen die Unterstützungsmöglichkeiten vor und erfragen die Wünsche sowie den Bedarf der Betroffenen. Nach dem Kennlerngespräch können die Menschen entscheiden, ob eine hospizliche Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeitende gewünscht wird. Wir koordinieren dann den Einsatz.“ Der Beginn einer hospizlichen Begleitung im Krankenhaus bedeute nicht, dass der Mensch auch im Krankenhaus verstirbt. Daher finden die Begleitbesuche weiter im häuslichen Umfeld oder in einer Pflegeeinrichtung statt. Hospizliche Begleitung ist ein zusätzliches Angebot für Betroffene und An- bzw. Zugehörige und sie ist kostenlos.

Hospizbegleitung Zuhause oft zusammen mit der SAPV
Werden Patienten nach Hause entlassen, werden sie bei Bedarf z.B. vom Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft weiter medizinisch und pflegerisch betreut. Der SAPV und der Hospizverein kooperieren auch seit Jahren und kümmern sich oft gemeinsam um Patienten. Und die Zahl der zu Betreuenden steige stetig, so Dr. Stoßberg.

Hospizliche Begleitung ist keine Pflege, sondern kann Entlastung bringen
Wichtig bei der hospizlichen Begleitung ist das „Da sein“ ohne einen medizinischen oder pflegerischen Auftrag. „Alle unsere über 40 Ehrenamtlichen sind speziell geschult und sind da zum Zuhören, Reden und Halten. Und sie nehmen sich Zeit für den Betroffenen selbst, aber auch unabhängig vom Sterbenden für die Angehörigen und Kinder“, schloss Günter Oberthür, zweiter Vorsitzender des Hospizvereins.

Zum Lingener Hospizverein
Der Lingener Hospiz e.V. ist ein ambulanter Hospizdienst. Er bietet Sterbenden, deren Familienangehörigen, Freunden und Verwandten Begleitung und Hilfe in der letzten Lebensphase sowie in der Zeit der Trauer an.

Mehr über die Angebote des Lingener Hospizvereins:
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