22.08.2022

Mechthild Roling fast 40 Jahre ehrenamtlich im Boni tätig

Nachfolge für die Leitung der Krankenhausbücherei gesucht

In der Eingangshalle des Bonifatius Hospitals befindet sich die Krankenhausbücherei, in der den Patienten eine Vielzahl von Büchern und anderen Medien kostenlos zur Verfügung stehen. Die Leiterin, Mechthild Roling, hat die Bücherei von Anfang an mit aufgebaut und wird ihr Amt nun aus Altersgründen aufgeben.

Im Jahr 1983 lag ein ehemaliger Büchereileiter aus Bramsche im Bonifatius Hospital und sprach den damaligen Krankenhausseelsorger Pastor Friebe an, warum denn keine Patientenbibliothek im Boni vorhanden sei. Als kurze Zeit später Mechthild Roling, die zu der Zeit Leiterin der Fachstelle für Katholische Öffentliche Büchereien der Diözese Osnabrück war, zur Entbindung ihres Sohnes ins Krankenhaus kam, ging alles ganz schnell. Bei einem Besuch von Pastor Friebe waren beide sich einig, dass es wichtig sei, Patienten den Krankenhausaufenthalt durch Literatur oder Gespräche mit den Büchereimitarbeitenden zu erleichtern.

Die Leiterin der Krankenhausbücherei, Mechthild Roling (2.v.l.). und einige ihrer Mitarbeiterinnen zeigen die große Auswahl an Büchern und anderen Medien.

Das ist inzwischen fast 40 Jahre her. Seitdem hat sich die Krankenhausbücherei im Boni etabliert. Nicht nur zum Ausleihen von Büchern, sondern auch als Schmöker- und Rückzugsort. Das Medienangebot von mehr als 3.300 Titeln - darunter Bücher, Zeitschriften, Spiele, Tonies und Tonieboxen - wird von derzeit zwölf ehrenamtlichen Mitarbeitenden betreut. „Aber der persönliche Einsatz des Teams erstreckt sich nicht allein auf die Beratung in den Räumen der Bücherei, sondern es geht auch mit dem Bücherwagen direkt zu den Patienten ins Krankenzimmer“, erklärt Mechthild Roling, Dabei sei nicht nur fachliche Expertise wichtig: „Die Patienten freuen sich über die Besuche und es kommt manchmal zu persönlichen Gesprächen.“

In der Krankenhausbücherei können mehr als 3.300 Medien kostenlos ausgeliehen werden.

Als Leiterin hat sie zudem die Aufgabe, für den Medieneinkauf zu sorgen und die Angebote immer aktuell zu halten. Dabei hilft ihr die Begeisterung für Bücher. „Ohne Bücher kann ich mir mein Leben nicht vorstellen! Das Recherchieren hat mir immer besonders Spaß gemacht“, berichtet sie. Dazu kommt das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun: „Ich weiß durch viele nette Briefe und Gespräche, dass Patienten durch die Literatur im Krankenhaus abgelenkt werden und wie dankbar sie sind. Das ist die schönste Anerkennung für meine ehrenamtliche Arbeit!“

Auch die regelmäßige Sichtung des Bestandes ist Teil der Aufgaben der Büchereileitung.

Die 75-jährige möchte das Amt nun an einen Nachfolger weitergeben. Neben der Recherche auf dem Buchmarkt und dem Medieneinkauf zählen zu den Aufgaben der Büchereileitung u. a. die Katalogisierung, die Begleitung des ehrenamtlichen Teams, die Organisation der Abläufe und die Zusammenarbeit mit den Stationen. „Man ist etwa zwei bis vier Stunden in der Woche für die Bücherei tätig. Allerdings zeitlich flexibel. Und viele Aufgaben, wie zum Beispiel die Recherche, können von Zuhause gemacht werden“, erklärt sie. Der Fortbestand der Bücherei ist ihr eine Herzensangelegenheit: „Ich wünsche mir, dass wir jemanden finden, der diese schöne Aufgabe übernehmen möchte und vielleicht auch eigene Ideen mitbringt!“

Wer es liebt zu lesen, Freude an der Arbeit im Team hat und mehr über die Stelle wissen möchte, kann sich gerne an die Bücherei wenden (Tel. 0591 910-1023).

Büchereimitarbeiterin Liesel Köck bestückt den Bücherwagen, den die Mitarbeitenden mit auf die Station nehmen.