28.10.2020

Mit High-Flow Therapie vorbereitet auf COVID-19-Patienten  - Geänderte Besuchszeiten - neues Wegeleitsystem

Striktes Patientenwegeleitsystem und bauliche Anpassungen sorgen für mehr Sicherheit im normalen Krankenhausbetrieb – Änderung der Besuchsregelung ab Mittwoch

Das Bonifatius Hospital hat zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 Symptomen oder festgestellter Diagnose einer SARS-CoV-2 Infektion bereits Stufenpläne entwickelt und entsprechend auch die Patientensteuerung ganz klar geregelt. Somit läuft der „normale“ Krankenhausbetrieb unter höchstmöglicher Sicherheit für alle Patienten weiter. Ab Mittwoch, 28.10.2020,  ist pro Patient und Tag nur noch ein Besucher in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr zugelassen. Bitte für Ausnahmen und ggfs. notwendige Anpassungen vor einem Besuch auch stets auf der Homepage des Krankenhauses nachschauen.

Lungenfacharzt Philip Böhmer, Chefarzt der Pneumologie, und Annette Werner, Leiterin des Qualitäts- und Infektionsmanagements, weisen auch auf das neue Wegeleitsystem des Krankenhauses hin. Es dient zur Lenkung der Patienten ohne und mit Erkältungs- bzw. COVID-19-Symptomen.

Das verbesserte Wegeleitsystem außerhalb des Krankenhauses hat zum Ziel, dass Erwachsene mit Atemwegsbeschwerden direkt in die extra dafür eingerichteten Räumlichkeiten neben der Notaufnahme geleitet werden. Dort gibt es Wartebereiche und Behandlungszimmer. Auch der Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte ist für Patienten mit Grippesymptomen über diesen Weg zu erreichen. Markierungen auf dem Gehweg leiten den Weg vom Eingangsbereich des Hospitals dorthin. Gleiches gilt für den kinderärztlichen Notdienst, der bereits seit März in eigenen Räumlichkeiten im Bereich der Geriatrie ist. So wird durch die Mitarbeit der Patienten bereits ein wichtiger Schritt zur Lenkung der Patienten ohne und mit Erkältungs- bzw. COVID-19-Symptomen geleistet, für mehr Sicherheit für alle.

Auch in der Notaufnahme – klar abgegrenzte Bereiche

Für COVID-19-Patienten bzw. Infektverdachtsfälle, die in der Notaufnahme des Krankenhauses behandelt werden, gibt es eigens dafür reservierte Behandlungs- und Schockräume. Für alle anderen Patienten stehen der Großteil der Behandlungs- und Schockräume bereit. Der Stufenplan sieht vor, dass bei Bedarf weitere, vorbereitete Räumlichkeiten aktiviert werden können.

Bauliche Anpassungen schaffen Trennung im Klinikbereich

Annette Werner, Leiterin des Qualitäts- und Infektionsmanagements, erläutert: „Je nachdem, wie viele Betten wir für COVID-19-Patienten benötigen, können wir diese zeitnah bereitstellen.“ Für COVID-19 -Patienten bzw. Verdachtsfälle stehen spezielle, separierte Krankenhausbereiche mit Zimmern und entsprechenden Schleusen zur Verfügung. Müssen mehrere COVID-19 -Patienten intensivmedizinisch versorgt werden, steht ein neuer, gesondert eingerichteter Intensivbereich mit  Zimmern und Betten mit invasiven Beatmungsmöglichkeiten bereit. Die normale Intensivstation (Station 15) bleibt dann für Patienten ohne COVID-19-Symptome vorbehalten.

High-Flow Therapie im ersten Schritt bei COVID-19-Patienten

Bei der Behandlung der COVID-19-Patienten wird im Bonifatius Hospital eine stufenweise Lungen- und Intensivmedizin eingesetzt. Um die invasive Beatmung mit Ruhigstellung des Patienten möglichst zu verhindern oder die notwendige Zeit der invasiven Beatmung zu verkürzen, setzt der Chefarzt der Pneumologie, Philip Böhmer, frühzeitig die sogenannte High-Flow Therapie ein. Dabei kann dem Patienten bis zu 50 Liter Sauerstoff pro Minute über eine spezielle Sauerstoffmaske verabreicht werden. Der Sauerstoff wird vorher über eine aktive Befeuchtung angewärmt und angefeuchtet. Im Vergleich, bei normaler Sauerstoffzugabe werden bis zu 8 Liter pro Minute gegeben. Zusätzlich kann bei Bedarf die C-PAP-Beatmung (Continuous Positive Airway Pressure) eingesetzt werden, wobei durch einen kontinuierlich positiven Atemwegsdruck (PEEP) die Eigenatmung des Patienten unterstützt wird. Mit dieser Beatmung kann der Patient selbst bestimmen, wann, wie oft und wie intensiv er atmet. Chefarzt Böhmer unterstreicht, die letzten Monate habe man dazu genutzt, sowohl das ärztliche als auch das pflegerische Team auf den COVID-19-Bereichen (normal und intensivmedizinisch) umfassend in den verschiedenen Verfahren und deren Anwendung zu schulen. Diese Ausbildung wird nun auch weiteren Mitarbeitern zugänglich gemacht und die Ausbildung vertieft fortgeführt.

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