28.10.2019

Schwester Seila sieht ihre Arbeit als Berufung

Seelsorge im Bonifatius Hospital

Seit August dieses Jahres kümmert sich Schwester Seila Yanet González Hernández als Krankenhausseelsorgerin in einem Team von insgesamt fünf Seelsorgern sowie einigen Ehrenamtlichen um die Patienten des Bonifatius Hospitals. Früher hat sie als Ärztin gearbeitet, aber erst in der Seelsorge ihre Berufung gefunden.

Jeden Morgen nimmt sie sich Zeit für die Patienten – so viel wie derjenige sich wünscht. „An einigen Tagen besuche ich bis zu sechs Patienten, an anderen nur einen“, berichtet sie. Oft sind das Patienten, die lange im Krankenhaus bleiben müssen oder eine schwere Diagnose erhalten haben. Dann führt sie Gespräche, hört zu oder ist einfach nur für den Patienten da. Die Religion sei dabei nicht wichtig. Schwester Seila unterstützt die Patienten ganz unabhängig von deren Glauben: „Im Wesen sind wir alle ähnlich. Wir haben alle die gleichen Ängste und die gleichen Hoffnungen.“ In den Gesprächen gehe es deshalb nicht nur um religiöse, sondern um ganz unterschiedliche Themen. Jeder Patient hat die freie Wahl ob und worüber er mit der Seelsorgerin sprechen möchte. „Das sind immer sehr schöne und manchmal sogar humorvolle Gespräche“, erzählt sie.

Schwester Seila begleitet Patienten und Angehörige als Seelsorgerin im Bonifatius Hospital

Zurzeit betreut Schwester Seila unter anderem die Patienten der Gastroenterologie. Nebenbei macht sie eine Weiterbildung in Hamburg. In den Blockkursen lernt sie, Situationen nicht zu beurteilen oder zu bewerten, Gespräche zu interpretieren, über Gefühle zu sprechen und interkulturelle und nonverbale Kommunikation zu verstehen.

Die Seelsorgerin ist in Mexiko geboren, hat dort Medizin studiert und als Ärztin in einer Klinik für Geburtshilfe gearbeitet. Bereits dort hat sie sich sozial engagiert, u.a. setzte sie sich für benachteiligte Jugendliche und Missbrauchsopfer ein und hat Ethikunterricht erteilt. Daher entschied sie sich später für ein Theologie-Studium in Spanien und legte ihr Ewiges Gelübde ab. Nach Deutschland gekommen ist sie vor drei Jahren aufgrund ihres Glaubens. Es sei ihr wichtig gewesen, nicht den leichten Weg zu gehen, sondern aus ihrer Komfortzone herauszukommen und sich in eine neue Welt zu begeben. „Es war natürlich erst schwer für mich von Familie und Freunden getrennt zu sein. Besonders weil man in Mexiko in größeren Gemeinschaften lebt. “ Das sei auch der Grund dafür, dass ihre Tätigkeit in Deutschland eine große Bedeutung hat. Es gibt viele Patienten, die alleine sind und selten Besuch empfangen. Diese lägen ihr besonders am Herzen.

Die Arbeit in der Krankenhausseelsorge sei keine leichte Aufgabe. Die Arbeit belaste sie zwar nicht, dennoch berühre sie sie. Um zur Ruhe zu kommen, gehe sie dann gerne in eine der beiden Kapellen im Bonifatius Hospital. Aber auch aus den Gesprächen mit Patienten schöpfe sie immer wieder neue Kraft und sehe auch ihr eigenes Leben mit anderen Augen: „Menschen, die krank sind, haben eine ganz andere Wahrnehmung. Sie genießen jeden Augenblick und schätzen die kleinen Momente.“
Doch Schwester Seila begleitet nicht nur schwierige Momente des Lebens, sondern auch freudige Ereignisse. Zum Beispiel besucht sie regelmäßig die Wöchnerinnen und heißt die neugeborenen Babys willkommen. Oder sie ist bei der Entlassung der Patienten dabei: „Häufig können Patienten gesund entlassen werden. Es ist natürlich das Schönste für mich zu sehen, wenn jemand nach langer Krankheit genesen nach Hause gehen kann!“

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