Palliativversorgung
Das Wort „palliativ“ leitet sich ab vom lateinischen pallium – der Mantel bzw. von palliare – mit dem Mantel bedecken, lindern (Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin 2003).
In der palliativen Versorgung (englisch: Palliative Care) finden Menschen mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung Hilfe und Begleitung, um ihre Lebensqualität zu erhalten, zu fördern oder zu verbessern, damit ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod möglichst in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung oder in stationären Pflegeeinrichtungen ermöglicht werden kann.
Im Vordergrund der Behandlung steht anstelle eines heilenden (kurativen) Ansatzes die medizinisch-pflegerische Zielsetzung, belastende Symptome wie z.B. Schmerzen, Übelkeit, Luftnot oder Verstopfung individuell zu lindern (palliativer Ansatz).
In der palliativen Versorgung richten wir unser Handeln konsequent an den körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen des individuellen Patienten, seiner Familie und seiner Bezugspersonen aus. Dabei ist es unser Auftrag und Anliegen, neben den Patienten auch die An- und Zugehörigen im Blick zu haben und deren eigene Ängste, Sorgen und Bedürfnisse wahrzunehmen und im Bedarfsfall konkrete Unterstützungsleistungen anzubieten.
Um diesem Auftrag und Anspruch gerecht zu werden, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team und zwischen den verschiedensten Organisationen der ambulanten und stationären Versorgung von besonderer Wichtigkeit. Die organisatorischen Voraussetzungen für ein wohnortnahes, abgestimmtes ambulantes und stationäres Versorgungsangebot wurden mit der Einrichtung des Palliativstützpunktes, der Palliativstation des Bonifatius Hospitals Lingen, dem Ambulanten Palliativdienst Nördliches Emsland geschaffen.