Klinische Studien

Trotz der enormen Fortschritte in der Krebsbehandlung in den vergangenen Jahren gibt es noch viele ungelöste Probleme und Fragestellungen.
Ohne Studien würde heute z.B. noch nicht bekannt sein, dass bei Brustkrebs in vielen Fällen nicht die gesamte Brust entfernt werden muss.

Neu entwickelte Behandlungsverfahren müssen ihren Vorteil gegenüber üblichen Methoden zunächst immer unter Beweis stellen.
Dazu müssen Studien mit vielen tausend Teilnehmerinnen durchgeführt und ausgewertet werden. Bis ein Medikament oder eine neue Kombination als wirksam anerkannt wird, vergehen daher nicht selten bis zu zehn Jahre.

Mit der Teilnahme an einer Therapiestudie können Patientinnen dazu beitragen, neue und bessere Behandlungsmethoden für sich und andere zu finden, und gleichzeitig – statistisch gesehen – ihre Überlebenschancen verbessern.

In der Regel handelt es sich um Therapie-Optimierungsstudien. Dabei werden bekannte Medikamente, deren positive Effekte auf die Erkrankung nachgewiesen und deren Nebenwirkungen gut bekannt sind, in neuen Kombinationen oder veränderten Dosierungen und Abläufen miteinander verglichen.

Unmittelbaren Vorteile bei einer Teilnahme sind:

  • Patientinnen werden über einen langen Zeitraum intensiver betreut und regelmäßig untersucht
  • Die Dokumentation des Verlaufes wird anonymisiert von einer neutralen Stelle ausgewertet und die Qualität der Therapie und ihre Ärzte überprüft
  • Teilnehmerinnen gehören unter Umständen zu den ersten Patientinnen, die von einer besseren Therapie profitieren können

Kann die Behandlung im Rahmen einer Studie Nachteile haben?

Kaum, denn:

  • Therapiestudien werden nur durchgeführt, wenn die Patientinnen von einem Expertengremium und von einer Ethik-Kommission positiv begutachtet wurden
  • Die Wirkungen und Nebenwirkungen sind bekannt, im Vorfeld gibt es ein ausführliches Aufklärungsgespräch
  • Durch die heute übliche Befragung zu körperlichen und emotionalen Befindlichkeiten werden Probleme schneller erfasst und angegangen.
  • Durch längere Nachbeobachtung kann ein Wiederauftreten der Erkrankung unter Umständen schneller erkannt werden

Inwieweit für eine Patientin die Teilnahme an einer laufenden Studie möglich und sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die mit dem jeweiligen behandelnden Arzt besprechen werden.

In unserem Haus bieten wir z.Z. folgende Studien an:

Therapiestudien:

NIS Herceptin Re Therapie
Verantwortlich Oberärztin M. Willmann, Fachärztin
Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Behandlung mit Herceptin © in zugelassener Indikation bei Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs, die nach einer abgeschlossenen (neo-)adjuvanten Anti-HER2-Therapie einen Rückfall erlitten.

Brawo-Studie
Verantwortlich: Chefarzt Dr. M. Tenger
Eine nichtinterventionelle Studie bei hormonrezeptor positiven fortgeschrittendem MammaCa-Patienten in der postmenopausalen Phase mit Afinitor( Everolimus) und Exemestan.

Axitaxel-Studie
Verantwortlich: Chefarzt Dr. M. Tenger
Eine nicht interventionelle Beobachtungsstudie zum Einsatz von Axitaxel (Paclitaxel) bei Mammakarziompatienten während der Chemotherapie.

Fitpatient Studie
Verantwortlich: Chefarzt Dr. M. Tenger
Eine nicht interventionelle Studie: Filgastrim-Behandlungsschemata und ihr Einfluss auf Chemotherapie-Dosisintensität, Neutropenien und Antibiotikaresistenzen.

Darüber hianus nehmen wir an verschiedenen deutschlandweiten wissenschaftlichen Aktivitäten teil.

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