Therapie des diabetischen Fußsyndroms
Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt unserer Abteilung ist die interdisziplinäre Therapie des sogenannten diabetischen Fußsyndroms (DFS). Dies ist eine Komplikation des Diabetes mellitus und wird ausgelöst durch eine Kombination von Nervenerkrankung (Neuropathie) und Durchblutungsstörung (periphere arterielle Verschlusserkrankung).
Bezüglich der Beschwerden wird zwischen drei verschiedenen Arten der Neuropathie unterschieden. Die sensorische Neuropathie führt zu einem Wahrnehmungsverlust von Berührungen und der Temperatur am Fuß. Die motorische Neuropathie hat eine Fehlstellung der Zehen zur Folge, die zu einem veränderten Gehmuster und einem erhöhten Druck auf die Fußknöchelchen führt. Die autonome Neuropathie führt zu trockener und rissiger Haut, da die Schweißproduktion nicht funktioniert. Dadurch fehlt die natürliche Schutzfunktion, Pilze und Bakterien können in der Folge leicht Infektionen auslösen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie des DFS ist die zügige und zielgerechte Diagnostik mit Differenzierung von Neuropathie und Durchblutungsstörung. Daneben ist die entsprechende Wundversorgung, die Schuhversorgung zur Druckentlastung und die eigenständige Kontrolle der Füße fester Bestandteil einer interdisziplinären Versorgungsstruktur.