Neuropsychologie

Im Rahmen der Neuropsychologie diagnostizieren wir die psychischen Folgen hirnorganischer Erkrankungen wie Schlaganfall oder Demenz, die gerade im Alter häufig sind. Psychische Folgen zeigen sich in:

  • Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit, etwa der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses
  • Störungen des Verhaltens, z.B. Antriebslosigkeit
  • Störungen des Befindens, z.B. depressive Verstimmung oder Angst

Die Grundlage jeder erfolgreichen Behandlung ist eine genaue Diagnostik:

  • Testpsychologische Abklärung dementieller und depressiver Erkrankungen sowie Verlaufskontrolle der kognitiven Leistungen
  • Abklärung anderer psychischer Erkrankungen (z.B. häufig Angsterkrankungen, somatoforme Störungen etc.)
  • Patientenberatung (zu psychophysiologischen Krankheitsmodellen, Selbsthilfe, Therapieformen und regionalen Möglichkeiten) und Krisenintervention
  • Angehörigenexploration und -beratung, Fortbildung

Wir setzen zu diesem Zweck bewährte Testverfahren ein. Eine erste Orientierung liefern Kurztests, die bei Bedarf durch differenziertere Verfahren ergänzt werden.

Sind Störungen akut aufgetreten, z.B. nach einem Schlaganfall, ist das Therapieziel eine möglichst weitgehende Wiederherstellung der betroffenen Funktionen. Hier setzen wir z.B. ergotherapeutisch geführtes Hirnleistungstraining ein. Die Vorgabe von Tagesstrukturen, nicht nur im Krankenhaus, sondern auch in der Häuslichkeit durch (Neu-)Organisation des Versorgungsumfeldes gibt den Patienten Sicherheit und mindert Ängste. Gesellschaft und Gemeinschaft und damit Vermeidung von Isolation wirken fördernd auf die geistige Leistungsfähigkeit. Unser Demenzwohnzimmer auf Station 21 setzt diesen Punkt der nicht-medikamentösen Behandlung sehr gut um. Sind die Hirnleistungsstörungen Ausdruck einer fortschreitenden Erkrankung wie der Alzheimer-Krankheit, geht es darum, die noch intakten Funktionen, z.B. Erinnerungen an früher, möglichst lange zu erhalten. Die Therapie erfolgt immer orientiert an der Biografie der Patienten.

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